Zwei Halbzeiten, zwei Gesichter

Der ASC Theresianum Mainz verliert das zweite Ligaheimspiel gegen die SG Weiterstadt am Ende knapp mit 62:70. Lag man zur Halbzeit noch 25 Punkten (25:50) nahezu aussichtslos zurück, kam das Team beeindruckend zurück in die Partie und hatte alle Chancen auf den Sieg. Defenseverhalten in der ersten Halbzeit und fehlende Konstanz über 40 Minuten offensiv zu punkten können Erklärungen sein. Arbeit liegt vor dem Team, denn nach den Leistungen der ersten drei Spiele ist klar. Das Team ist durchaus wettbewerbsfähig, was den Mainzern im Vorfeld oft abgesprochen wurde.

Fangen wir vorne an. Den besseren Start erwischten die Gäste aus Weiterstadt, bei denen erstmals die 1,90m große Centerin Kaylee Kilpatrick auflaufen konnte. Angeführt von eben dieser Kilpatrick, die im erste Viertel 11 ihrer 12 Punkte auflegte und der unglaublich stark aufspielenden Christina Krick kamen die Damen von Coach Jerry Otsumbe zu leichten Körben und konnten sich Stück für Stück absetzen.

Im zweiten Viertel zeigte Krick dann warum auch die Mainzer im Sommer an ihr interessiert waren. 12 ihrer 26 Punkte machte sie bei einem beeindruckenden 3er Run, dem der ASC nichts entgegenzusetzen hatte. Halbzeit 25:50 und Erinnerungen an die letzte Saison wurden wach.

Vom Hallensprecher angeheizt war das Publikum jedoch bereit die Mädels zu pushen um wenigstens den Rückstand zu verringern. Coach Andre Negron fand in der Kabine wohl die richtigen Worte. „Wir hatten uns vorgenommen nicht aufzugeben, den Kampf anzunehmen und zu zeigen das wir mit so einer Situation als Team umgehen können“, sagte er nach dem Spiel. Und so kamen die Mainzerinnen auch zurück aufs Feld.

Von der ersten Sekunde des Dritten Viertels an spürte man der der ASC sich nicht ergeben würde. Angeführt von der erneut starken Niki Kacperska und Shantrell Moss wurde in der Offense endlich abgeliefert. Und in der Defense? Lauren Mortier, Patricia Sagerer, Hannah Finke und Alina Dötsch zeigten warum sie absolute Defensivspezialisten sind. Ein ums andere Mal stoppten die Mainzerinnen die Angriffe der Gäste mit Balleroberungen oder Shot-clock violations. Der ASC war zurück.

Im Vierten Viertel war es geschafft. 2:38 vor Schluss war man auf 2 Punkte dran. Es folgte eine hektische Schlussphase in der die Mainzerinnen zwar zu einigen Abschlüssen kamen, korrekterweise die Zeit immer stoppten, aber nicht mehr entscheidend punkten konnten. Weil Mainz aber leider immer wieder Krick per Foul an die Linie schickte, konnten die Weiterstädterinnen das Spiel schließlich an der Linie nach Hause bringen.