Zu Gast beim Deutschen Meister: ALBA fordert am Samstag die Eisvögel USC Freiburg

Aufsteiger gegen Deutscher Meister – das klingt erst mal nach einer klaren Sache, was die Favoritenrolle angeht. Aber der Saisonstart in der Toyota Damen Basketball Bundesliga hat gezeigt: Es ist einiges drin in dieser bislang noch ziemlich unwägbaren Spielzeit, in der es schon einige Überraschungen gegeben hat. Und so stehen die Aufsteigerinnen von ALBA BERLIN nach ihrem zweiten Saisonsieg in der vergangenen Woche gegen Saarlouis nun in der Tabelle sogar vor den amtierenden Meisterinnen der Eisvögel USC Freiburg, die bislang erst eines ihrer fünf Ligaspiele gewonnen haben. Am Samstag (19.30 Uhr, live bei sporttotal.tv) kommt es jetzt im Breisgau zum direkten Duell.

Fotos: Tilo Wiedensohler

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Das Freiburger Meisterteam sortiert sich zum Saisonstart noch ein wenig. Das ist nicht sonderlich verwunderlich, schließlich hat es vor dieser Spielzeit auf verschiedenen Schlüsselpositionen im Kader der Eisvögel Bewegung gegeben: Freiburgs absolute Topspielerin der vergangenen Saison, die superschnelle Spielmacherin Shiori Yasuma, hat das Team etwa genauso verlassen wie die in Berlin aufgewachsene Lina Sontag, die als eines der ganz großen Talente im deutschen Basketball ans US-College wechselte. Und Freiburgs Meistertrainer Harald Janson hat seinen Job an Victor Herbosa abgegeben und zieht nun im Management der Eisvögel die Strippen.

Dass es so bisher nur zu einem Saisonsieg gereicht hat, spielt für Deeshyra Thomas jedoch keine große Rolle: „Freiburg ist ein starkes Team“, betont ALBAs Spielmacherin und schiebt gleich hinterher: „Wir aber auch. Es sollte also ein spannendes Spiel werden.“ Schließlich haben die Co-Kapitänin und ihre Mitspielerinnen am vergangenen Samstag gegen die Royals aus Saarlouis den ersten Heimsieg in ALBAs DBBL-Geschichte eingefahren und dabei noch einmal ordentlich Selbstvertrauen getankt. Dafür sorgte insbesondere Deeshyra Thomas selbst, die sich seit ihrem Wechsel im Sommer aus Halle immer besser in ALBAs Spielsystem zurechtfindet, gegen Saarlouis ihr wohl bislang stärkstes Spiel im gelben Jersey machte und mit elf Punkten sowie einigen Big Plays im Schlussviertel zur Matchwinnerin wurde, als sie mit viel Herz das Spiel übernahm.

„Mit so einem Sieg in das Spiel am Samstag zu gehen, das verleiht natürlich ein Energieschub“, sagt ALBAs Neuverpflichtung, betont aber auch: „Wir gehen jedes Spiel als eigene Aufgabe an.“ Denn das sieht die 27 Jahre alte Aufbauspielerin, die nach ihrer Karriere am US-College nicht nur in Halle, sondern auch schon bei den Rheinland Lions sowie in Schwabach gespielt hat, als eine der größten Stärken ihres neuen Teams an: „Wir gehen ein Spiel nach dem anderen an und konzentrieren uns jede Woche auf die nächste Begegnung. Denn jeder Gegner ist anders und erfordert seine eigene Vorbereitung.“

In Freiburg haben die Berlinerinnen zum Beispiel im Hinblick auf die Altersstruktur des Kaders den wohl speziellsten Gegner der Liga vor sich: Von der 15-jährigen Nachwuchsspielerin Juljana Ehret bis zur bereits 46 Jahre alten Routinierin Mirna Paunovic reicht die Altersspanne der Eisvögel – eine Mischung aus Talent und Erfahrung, mit der sich das Team von ALBA-Chefcoach Cristo Cabrera erst einmal arrangieren muss. Aber Deeshyra Thomas ist optimistisch: „Cristo und wir als Team sind gut darin, uns so anzupassen und einzustellen, dass wir für jedes Spiel in der bestmöglichen Position sind.“ Und dann muss den Erstliga-Aufsteigerinnen auch keine Angst vor den aktuellen Ligachamps sein.

Die Partie gegen die Eisvögel USC Freiburg beginnt am Samstag um 19.30 Uhr. Das Spiel in der Halle 2 des Sportzentrums an der Universität Freiburg wird kostenlos hier bei sporttotal.tv im Livestream gezeigt.