WINNING IS NEVER EASY

Am Ende wurde es noch einmal spannend – Göttingen bestrafte die schwache Reboundarbeit in der Schlussphase und konnte sich wieder heran arbeiten. 6 Punkte betrug die Chemnitzer Führung nachdem Chiara Schmieder kurz vor Ende den Deckel auf die Partie gemacht hatte. Der “letzte” Freiwurf der Göttinger war nicht erfolgreich doch der Offensivrebound landete nochmal bei Göttingen. Lia Kentzler konnte in der Schlusssekunde nochmal auf 70:68 verkürzen. Doch das ging schon irgendwie im Chemnitzer Jubel unter.

Groß war die Erleichterung, in dieser sehr umkämpften Partie, am Ende die Oberhand behalten zu haben. Göttingen war von Beginn bereit die Punkte aus Chemnitz zu entführen. Zu allem Überfluss brachten sich die Cats auch selbst in unnötige Schwierigkeiten. Myah Taylor nahm nach 4 Minuten nach 2 unnötigen Fouls auf der Bank Platz. Trotzdem erarbeitete sich das Chemnitzer eine Führung im ersten Spielabschnitt. Ein unnötiger Ballverlust mit anschließendem Korberfolg und ein abgegebener Offensivrebound nach einem Freiwurf spielten den Gästen in die Karten. 15:13 hieß nach 10 Minuten.

Zu Beginn des 2. Abschnitts erhöhte Emily Enochs von der 3er Linie auf 18:13. Doch nun folgte eine schwächere Phase der ChemCats. Offensiv etwas zu unstrukturiert und defensiv etwas zu zögerlich. Dies ermöglichte den Gästen einen 11:0 Lauf. Die notwendige Auszeit brachte wieder Strutkur ins Chemnitzer Spiel. Schmieder per Floater sowie Hebisch und Rebentisch von der Freiwurflinie brachten wieder Chemnitzer Punkte an die Anzeigefatel. Auszeit Göttingen – diese verfehlte aber erst mal ihre Wirkung. Rebentisch brachte Chemnitz nach Taylor Assist wieder in Führung. Diese glich Göttingen aus bevor Taylor von der 3er Linie nachlegte. Kurz danach erhöhte Taylor nochmal per Dreier. Karamabatsa unterbrach nochmal den Chemnitzer Lauf ehe Hebisch auf 34:28 stellte – das war dann auch der Halbzeitstand. Der 16:4 Lauf hatte Chemnitz wieder in Front gebracht.

Im 3. Viertel entwickelte sich dann über lange Zeit ein zäher Schlagabtausch. Bis auf 41:40 schmolz die Chemnitzer Führung zusammen ehe Taylor mit 5 Punkten in Folge wieder etwas Puffer aufbauen konnte. Doch Göttingen konterte von der 3 Punkt-Linie. Dann kassierte Taylor ihr 4. Foul. Doch Chemnitz blieb nun am Drücker baute den Vorsprung wieder aus. Peroche zog in gewohnter Manier Fäden und Hebisch machte Defensiv einen starken Job. Trotzdem blieb Göttingen immer dran. Erst ein And One von Peroche schraubte den Chemnitzer Vorsprung auf 9 Punkte.

Lucile Peroche übernahm in diesem Spiel viel Verantwortung

Im 4. Viertel waren es wieder 4 Punkte am Stück von Peroche die den Chemnitzer Vorsprung anwachsen ließen. Als Dannebauer dann auf 15 Punkte Vorsprung erhöhte – roch es das erste Mal nach Vorentscheidung. Aber nicht mit Göttingen. Angeführt von Jenny Crowder bließ man zur Aufholjagd. Ein 8:0 Lauf brachte die Gäste wieder heran. In Zwischenzeit hat Myah Taylor mit ihrem 5. Foul auf der Bank platz nehmen müssen.

Tereza Hebisch zeigte an beiden Enden des Spielfeldes ein starke Leistung

Auszeit Chemnitz. Schmieder findet Peroche an der 3er Linie und die Cats führen wieder mit 10 Punkten. Die ChemCats packen nochmal 4 Punkte drauf und wieder sah es so aus als wäre der Sack endgültig zu. Doch Crowder bringt Göttingen mit 2 erfolgreichen Distanzwürfen zurück ins Spiel. Hebisch bleibt an der Freiwurflinie cool und erhöht wieder auf 10 Punkte. Im folgenden Angriff darf Göttingen 4 Mal auf den Korb werfen – da die Cats zwar gut verteidigen aber nicht rebounden. Den 4. Wurf verwandelt dann Lia Kentzler von der 3er Linie. 7 Punkte Führung bei noch knapp 60 Sekunden. Der folgende Chemnitzer Angriff bringt keinen Erfolg nimmt aber viel Zeit von der Uhr. Bei noch 25 Sekunden auf der Uhr darf Göttingen an die Linie und verkürzt auf 5 Punkte. Schmieder erhöht von der Freiwurflinie auf 6 Punkte bei noch 20 Sekunden. Im letzten Angriff schickt Chemnitz Göttingen an die Linie – die treffen nur 1 von 2 Versuchen holen aber den Offensivrebound und dann noch Einen – den Rest haben wir ja Eingangs beschrieben.

Was bleibt? Chemnitz kontrolliert über weite Strecken eine umkämpfte Partie gegen einen starken Gegner. Trotz der frühen Foulproblematik von Liga-Top-Scorerin Myah Taylor bringt das Team die Partie erfolgreich zu Ende. Man hat mal wieder gezeigt wie stark man als kollektiv ist. Trotzdem muss man die kurzen Schwächephase aufarbeiten und die Rebound-Problematik in den Griff bekommen.

Nächste Woche geht für die ChemCats auf Reisen. Es geht zu den Tigers nach Neuss. Mit einem Sieg können die Chemnitzerinnen  Platz 3 endgültig absichern und wohl auf den sportlichen Abstieg von “Liga-Urgstein” Neuss besiegeln. Nach der Niederlage in Marburg sollten alle gewarnt sein – es gibt keine leichten Spiele in dieser Liga.