Weiter sieglos

Auch im Abstiegsduell mit den Royals Saarlouis klappte es nicht mit dem ersten Saisonsieg der SNP BasCats USC Heidelberg. Mit 57:70 gab es die sechste Niederlage im sechsten Spiel. Da zudem Halle gegen Düsseldorf gewann, sind die Heidelbergerinnen nun alleiniges Schlusslicht der Bundesliga.

Ohne Fallyn Freije, deren Schmerzen nach einer Fingerverletzung noch zu groß waren, und weiterhin auch ohne Brianna Jones und Laurie Irthum mussten die SNP BasCats in diese wichtige Partie gehen. Und der Start war viel versprechend. Zwei Distanztreffer von Sanata-Lea Ouedraogo und Melina Karavassilis sorgten für eine 8:4-Führung. Doch selbst so ein Start bringt den SNP BasCats offenbar keine Sicherheit. Mit sieben Punkten in weniger als einer Minute sorgte die überragende Magaly Meynadier für die Wende, bei den Gastgeberinnen begann die große Verunsicherung. Gleich drei Pässe wurden ins Aus geworfen, alleine acht Ballverluste im ersten Viertel und 21 insgesamt sowie ein Reboundverhältnis von 28:48 brachten den Gästen den Sieg. Außer Fokke und Ottewill-Soulsby hatte nur die kämpferisch starke Michala Palenickova Normalform.

Nach der Halbzeit sah es für einen kurzen Moment so aus, als würden die SNP BasCats aufdrehen. Ein 8:0-Lauf verkürzte den Rückstand Mitte des dritten Viertels auf neun Punkte und es gab so etwas wie Hoffnung. Doch zwei Dreier der starken Antonia Peresson beendeten das Strohfeuer. Zu allem Unglück verletzte sich auch noch Esther Fokke dreieinhalb Minuten vor Schluss schwer am Knöchel. Sie könnte die Ausfallliste weiter verlängern. In dieser Saison geht wirklich fast alles schief. Aber die verbliebenen Spielerinnen müssen auch deutlich mehr zeigen als bisher.

Stenogramm: 8:4 (3.), 8:16 (5.), 14:24 (10.), 19:26 (14.), 24:39 (19.) 27:41 (Halbzeit), 29:46 (22.), 37:46 (24.), 37:54 (25.), 40:59 (30.), 46:67 (34.), 50:70 (37.), 57:70 (Endstand).

SNP BasCats: Fokke 14/2, Palenickova 14/1, Ottewill-Soulsby 11, Karavassilis 5/1, Washington 4/1, Daub 3/1, Ouedraogo 3/1, Nikpaljevic 3/1, Kleinert.

Royals Saarlouis: Meynadier 20/4, Scott 16, Peresson 12/4, Äijänen 10, Zietara 7/1, Hjern 5, Richards, Dauer, Nemcova.

Rebounds: 28:48 (BasCats/Saarlouis): Fokke 6, Ottewill-Soulsby 5, Palenickova 5 – Hjern 9, Meynadier 8, Scott 8.

Wurfquote aus dem Feld: 39:44%

Dreier: 30:25% (8:26/9:35)

Freiwürfe: 61:90%

Ballverluste: 21:19

Stimmen zum Spiel:

Trainer Thorsten Schulz: „Wir waren undiszipliniert heute, abgesprochene Sachen wurden nicht umgesetzt. Im ersten Viertel haben wir nach der Führung überhaupt nicht mehr verteidigt, wir boxen nicht aus. Saarlouis hat den Trainerwechsel genutzt und super gespielt.“

Michael Rappe

Foto (Tom Eisele): Drei Heidelbergerinnen können die überragende Magaly Meynadier nicht aufhalten.