Was zählt ist ein Sieg

Man muss zugeben, es fehlte ein bisschen das Feuer des letzten Spieltages bei den Turnschwestern. Sonntag Nachmittag, 16 Uhr, da lässt man es ein wenig gemütlicher angehen als noch Mittwochabend, wo man zu nicht Corona-Zeiten Hannovers Nachtleben unsicher gemacht hätte. Die TKH Damen hießen den nächsten „schlagbaren“ Gegner, die XCYDE-Angels Nördlingen in der heimischen Birkenhalle willkommen. Es begann alles erstmal ganz ruhig, langsames Abtasten des Gegners, ausgeglichenes Spiel. Dennoch nahm Coach Höhne für ihre Verhältnisse ungewöhnlich früh schon nach 4 Minuten die erste Auszeit und das auch noch beim Stand von 7:6, also einer Führung. Danach änderte sich allerdings wenig, die Turnschwestern schunkelten sich weiter an der Dreierlinie entlang, während Nördlingen mit seinen beiden Centerspielerinnen Leaphart und Waldner beeindruckendes Postplay betrieb. 

Nördlingen drückte auf die Tube, bei Hannover sahen alle eher etwas erschöpft aus. Sind sie halt nicht gewohnt so ne englische Woche… da wirkten die Beine manchmal etwas schlapp, einige Spielerinnen keuchten übers Feld und das nach gerade mal 13 gespielten Minuten. So richtig wegziehen konnten die Angels allerdings nicht, denn die TKH Damen schafften es ihnen konsequent über 40 Minuten das Leben mit einer immer mal wieder eingestreuten Full-Court Press schwer zu machen. Zur Halbzeit stand es dann also 37-43 und keiner der 5 Helfer in der Halle war sich so richtig sicher, wer das Ruder in der zweiten Halbzeit übernehmen würde.

Schon im dritten Viertel zeigte sich, dass Lephart und Waldner sich in Halbzeit eins komplett ausgepowert hatten und die Personaldecke der Angels heute einfach nicht tief genug war. Der verletzungsgeplagte Turn-Klubb hingegen war diesmal bis zum Anschlag besetzt, Janne Bartsch hatte sich das Trikot unter die Jogger gezogen genauso wie Maya Girmann, die sich im Osnabrücker Lockdown etwas zu sehr gelangweilt hat. Beide mussten jedoch nicht eingreifen, dafür machten an diesem Spieltag mal wieder Mia Masic und Finja Schaake einen super Job und trafen überwiegend verlässlich aus allen Lagen. 

Nördlingen kam aber immer mal wieder in einen Lauf und Hannover hatte Phasen in denen einfach nichts durch den Korb ging. Dies sorgte dafür, dass das Spiel eigentlich bis kurz vor Schluss ausgeglichen gestaltet wurde. So richtig sicher konnten sich die Turnschwestern ihres Sieges nie sein und wie gesagt, das Feuer loderte auch nicht richtig. Es war eher so ein Flackern und das entfachte erst, als Schaake wenige Minuten vor Schluss einen Fastbreaklauf lief und anschließend mit erhobenem Finger erlaubte sich zu feiern. Das riss nun endlich auch die Bank mit und schaffte ein Momentum, welches in einer zehn Punkte Führung resultierte. Einzig Magaly Meynadier war jetzt für die Angels noch auf der Hut und stealte gleich fünf Mal den Ball aus den Händen einer TKH Spielerin. Letztlich konnten die Damen aus Hannover das Spiel am Ende aber sicher mit 78-67 nach Hause bringen und damit ihren zweiten Sieg in Folge einfahren.

Dies gibt Hoffnung für einen Erfolg gegen Göttingen, denn da gehts als nächstes hin. 

Donnerstag – Derby Time. Es geht jetzt Schlag auf Schlag und wir wünschen eine gute Regeneration!

Let´s Go TKH