VIACTIV AstroLadies erfüllen Pflicht

VfL VIACTIV AstroLadies Bochum – TG Neuss Tigers (27:10; 26:22; 18:25; 12:19)

Die VfL VIACTIV AstroLadies Bochum konnten ihre kleine Negativserie beenden. Am vergangenen Sonntag durften die Bochumerinnen nach dem Sieg gegen die TG Neuss Tigers wieder für das bekannte Siegerfoto in die Kamera lächeln. „Leider hatten wir heute nur eine gute Halbzeit, das ist schade,“ resümiert Teresa Schielke das Spiel. „Aber am Ende ist ein Sieg ein Sieg und das ist das Einzige, was zählt. Da ist es egal, wie viele Viertel du gewinnst. Gegen Opladen haben wir drei Viertel gewonnen, davon konnten wir uns am Ende auch nichts kaufen,“ lautete die nüchterne Analyse.

Für die Tigers stand durch den Sieg der Marburger Zweitvertretung gegen Göttingen bereits vor Sprungball der sportliche Abstieg als Tabellenletzter fest. Mit einer Serie von zehn Niederlagen in Folge reisten die Basketballerinnen vom Niederrhein ins Ruhrgebiet. Seit Beginn des Jahres gab es viel Bewegung beim Bundesligisten, sowohl im Kader als auch auf der Trainerbank. Doch der erhoffte Erfolg blieb aus. In den vergangenen Wochen verblassten die Hoffnungen über eine späte Rettung immer mehr, auch wenn bis vor dem 20. Spieltag rechnerisch noch alles möglich war. Dementsprechend gefasst wirkten die Neusser Spielerinnen zu Spielbeginn. Diese erwischten auch prompt den besseren Start ins erste Viertel, 0:6 gingen die Tigers in Führung. Doch dann drehten die Bochumerinnen auf. Mit viel Spielwitz, Tempo und Spaß am Teamplay wurde der 12:0-Run eingeläutet. Bleker und Filewich dominierten in der Zone, Olson und Langermann begeisterten mit starken Korbaktionen und Assists. So stand es nach zehn Minuten 27:10 für das Heimteam.

Offensiv ging es im zweiten Viertel nahtlos weiter. Bleker, Filewich und Langermann hatten bereits zur Halbzeit eine zweistellige Punkteanzahl auf ihrem Konto, letztere mit fünf von sieben Dreiern. Ein bisschen schlich sich aber der Bruch im Spiel bereits heran. „Wir lassen im zweiten Viertel 22 Punkte zu und produzieren sechs Turnover. Das war beim dem Spielverlauf vollkommen unnötig,“ so Schielke. Dennoch ging es mit einer komfortablen 53:32 Führung in die Halbzeit. Nun sollten sich die VIACTIV AstroLadies jedoch von einer anderen Seite zeigen. Zu passiv agierten die Bochumerinnen auf dem Feld und gaben den Tigers zu viele Räume. Knapp vier Minuten später konnten die Gäste auf 55:45 verkürzen, kamen drei Minuten vor Viertelende sogar auf fünf Punkte heran (60:55). Dann konnte das Team von Teresa Schielke den Zugriff aufs Spiel wiederfinden und sich zum Ende des Viertels erneut auf 71:57 absetzen. Doch auch das letzte Viertel plätscherte nach dem Motto „die einen können nicht, die anderen wollen nicht“ dahin. Neuss gewann das letzte Viertel mit 12:19, doch gefährdet war der Sieg am Ende nicht.

„Wir haben aufgrund unserer guten ersten Halbzeit gewonnen, und die war wirklich gut. Doch dann fehlt uns wieder die spielerische Disziplin auf die Dinge zurückzugreifen, die funktionieren und uns Sicherheit geben. Stattdessen lassen wir den Gegner zurück ins Spiel kommen. Dass das nicht immer gut geht, haben wir in den vergangenen Wochen gesehen. Und auch beim Top 4 müssen wir uns anders präsentieren. Dennoch: Wir wollten heute gewinnen, das haben wir getan. Positiv ist außerdem, dass gleich vier Spielerinnen zweistellig gescored haben. Keylyn und Leo haben beide ein Double-Double aufgelegt. Wir hatten eine tolle Trefferquote von außen (9/20, 45%, 6 davon von Lara) und Sarah hat ebenfalls ein super Spiel gemacht und der Mannschaft viel Energie gegeben. Außerdem möchte ich ein Extralob an Emma und Charly aussprechen, die in den vergangenen Wochen hart arbeiten und in diesem Spiel gezeigt haben, was sie können. Wir sind ein starkes Team und für die nächsten Wochen ist es wichtig, dass sich dessen jede Spielerin bewusst ist, egal welche Rolle sie hat,“ so Schielke abschließend.

Olson (12 Punkte/2 Dreier, 5 Rebounds), Bleker (17, 17), Behr (2, 2), Langermann (18/6, 2), Morsbach, E.  (9/1, 2), Filewich (17, 15), Morsbach, L., Friedrich (2, 2), Thomas, Niehaus (4, 5), Martin (2, 1), Barroso-Perez (1 Reb.)