Verloren in letzter Sekunde

In einer hart umkämpften Partie, die über weite Spielabschnitte sehr ausgeglichen war, konnte keine Mannschaft einen entschiedenen Vorsprung erspielen. Im letzten Viertel, das an Spannung kaum zu überbieten war, hatten die Heidelbergerinnen das bessere Ende für sich.

Nach sieben Minuten Spielzeit steht es für die Heidelbergerinnen 15:8. Ein Phase der Hektik und Ungenauigkeit auf beiden Seiten gewinnt gegenüber Präzision und Übersicht die Oberhand bis wieder einigermaßen Struktur bei beiden Mannschaften zu erkennen ist. Die TOWERS nutzen nun ihre Chancen besser und mit dem Abpfiff des ersten Viertels gleicht Annika Soltau mit einem Zweier zum 15:15 aus. Zwei versenkte Freiwürfe gegen im ersten Viertel auf das Konto von Annika Holzschuh, ansonsten alle anderen Treffer auf Soltau, die an diesem Tag mit 22 Punkten Topscorerin ist und mal wieder ein Double-Bouble einspielt..

Keine der beiden Mannschaften gelingt es einen größeren Punktevorsprung zu erarbeiten. Die Partie ist sehr ausgeglichen, kämpferisch aber fair. Soltau bekommt vier und Madison Wolf zwei Freiwürfe zugesprochen, keiner geht rein. Im gesamten Spiel gehen die TOWERS 16 mal an die Linie und machen 9 Punkte. Heidelberg macht von 12 Freiwürfen 10 rein. Mit einem Punkt Vorsprung gehen beide Teams in die Pause.

Mit zwei Punkten halten die Heidelbergerinnen die TOWERS auf Abstand. Zum Ende des Viertels sind es fünf Punkte. Kein komfortabler Vorsprung, aber gegen eine verdammt gut stehende Defense, die zwischen Zonendeckung und frühzeitiges stören das Angriffsspiel der TOWERS erfolgreich unterbindet, eine gewinnbringende Strategie. Von 26 Versuchen jenseits der Dreierlinie bringen die TOWERS durch Neele Steinort nur einen unter. Wenn aber Soltau, Wolf oder Bianca Helmig in die Zone des Gegners kommen, wird es gefährlich und oftmals kommt was zählbares dabei raus.

Die Intensität im letzten Viertel nimmt noch mal deutlich zu. Die TOWERS kommen auf zwei Punkte ran (57:55 noch 02:26 auf der Uhr). USC nimmt eine Auszeit. Helena Chatzitheodoros wird zum Dreh- und Angelpunkt ihrer Mannschaft, dirigiert ihre Mitspielerin, die stellt einen Block, sie geht vorbei und zieht zu einem Dreier ab – versenkt. Heidelberg verteidigt Frau gegen Frau. Wolf, die mal wieder eine bärenstarke Leistung zeigt, dreht noch mal auf, macht einen Zweier und zieht ein Faul, tritt an die Linie und 26 Sekunden vor Schluss Ausgleich. Die Linkshänderin Chatzitheodoros leitet den letzten Angriff ein und wie schon zuvor, signalisiert sie einen Block, Anna Meusel stellt ihn, Chatzitheodoros zieht nach innen auf den Korb, sieht rechts außen Eleah Steins stehen. Die wirft, der Dreier sitzt, das Spiel ist aus und der Jubel auf Seiten der Heidelbergerinnen unermesslich.

Mit der höchsten Effektivität (41!) an diesem Spieltag, Annika Soltau. Sie holt 19 RB und stellt 8 Blocks. Ihr folgt Madison Wolf mit einer EFF von 28, 11PKt., 21 RB, 3AS, 3ST und 3BS. Unterm Strich bleibt allerdings eine Niederlage und ein verdienter Sieg für die Heidelbergerinnen. Am kommenden Wochenende wären eigentlich die Weiterstädterinnen in Speyer aufgelaufen. Mit gerade nur vier Spielen in dieser Saison läuft es alles andere als Gut für die Weiterstädterinnen. Wir hoffen für Weiterstadt, das es für sie bald wieder bergauf geht.

Die Viertel im Überblick: 15:15; 14:13; 20:16; 14:16

Für TSV TOWERS Speyer-Schifferstadt spielten: I. Aruna (2 Pkt/4 Reb), H. Krull (0/1), B. Helmig (12/1), M. Klähn (4,4), A. Holzschuh (4/0), F. Keune (0/0), N. Steinort (5/2), A. Soltau (22/19), V. Soltau (0/1), M. Wolf (11/21).

Bericht: Michael Klingenburg (PW)