Überzeugender Sieg in Mainz

Wow. Das war fast ein Statement. Auch davon, dass Mainz einen zwischenzeitlichen 14-Punkte Vorsprung der Ludwigsburgerinnen noch im gleichen Viertel wieder egalisierte, haben sich die jungen Ladies nicht aus dem Konzept bringen lassen und sich am Ende in beeindruckender Manier durchgesetzt.

Der Auftakt blieb etwas verhalten, beide Teams tasteten sich gegenseitig ab und nur langsam an ihr jeweiliges Spielkonzept heran. Nach etwas mehr als dem halben Viertel hatten die Mainzerinnen einen kleinen Vorsprung ergattert, der Coach Kiersz zur Auszeit bewog. Diese war so effektiv, dass fortan nur noch Ludwigsburg in Person von Luzie Hegele, Lisa Bonacker und Noreen Stöckle punktete und bis zum 11:12 Viertelendstand vorbeizog.

Auch im zweiten Viertel hatten das Team um Allie Berry und Leonie Elbert den besseren Start. Aber es war wieder die an diesem Tag nicht aufzuhaltende Luzie Hegele, die nach aufmerksamer Vorarbeit von Christina Diamantaki die Ladies zurück in Führung brachte. Es folgten die Minuten von Liga-Neuling Christina, die immer wieder energisch zum Korb zog und sich damit an die Freiwurflinie brachte. Zwar belohnte sie sich dabei nicht komplett, sorgte aber dafür, dass Ladies die Nase vorne behielten. Ebenso beherzt holte sich Youngster Lilith Maitra ihren heutigen Zweitligapunkt. Sie und Hanna Risinger gaben immer wieder wichtige Entlastungsminuten. Als Noreen Stöckle und Lisa Bonacker nachzogen und das Momentum in Richtung Ludwigsburg kippten, stoppte der Mainzer Coach. Zunächst zeigten sich die Ladies davon unbeeindruckt, erst als der Kampf unter dem Korb an Intensität und damit auch die Anzahl der Freiwürfe stieg, rückte Manz wieder näher. Alicia Stenzel per Halbdistanz-Swish und Salma El-Haiwan per Freiwurf rückten die Verhältnisse wieder zurecht und den nicht unbedingt erwarteten Halbzeit Stand von 29:34 zugunsten der Barockstädterinnen her.

Das Team von Cäsar Kiersz hatte ganz offensichtlich Witterung in Richtung Sieg aufgenommen, denn die Ladies kamen mit unbändiger Energie aus der Kabine. Mit den schnellen Händen von Salma El-Haiwan zwangen sie die Gastgeberinnen umgehend zu Ballverlusten und brachten das orangene Leder selbst entschlossen im gegnerischen Korb unter. Ehe sich Mainz versah, waren die Ladies davongeeilt und Noreen Stöckle sorgte mit ihrer Spezialität, dem trockenen Dreipunktwurf, für die höchste Führung der Ladies. Die definitiv noch nicht gewohnte Situation, mit 14 Punkten zu führen, schien die jungen Ladies in der Folge fast etwas erschreckt zu haben und Mainz kämpfte sich verbissen zurück. In dieser Phase konnte nur Lia Hilgenfeld einen sehr schön herausgespielten Korb aufs Ludwigsburger Konto buchen. Den Gästefans am Livestream stockte schier der Atem, als an der Anzeige der 51:51 Ausgleich aufleuchtete. Wer befürchtete, dass nun der Ludwigsburger Faden gänzlich reißen würde, sah sich getäuscht. Während Alicia Stenzel unter dem Korb immer wieder erfolgreich die Kreise von Allie Berry stören konnte, vollstreckten am anderen Ende des Spielfelds Luzie und Salma. Spätestens als Luzie ihren zweiten Dreier des Abends versenkte, war der Glaube an einen möglichen Erfolg wieder da. Im wahrsten Sinn des Wortes festgehalten hat diesen Glauben und den Ball immer wieder Josipa Simic, die über das gesamte Spiel hinweg mit ihrer Präsenz in Korbnähe die Basis für erfolgreiche Ludwigsburger Aktionen legte. Nahezu abgeklärt konterten in den letzten Minuten die Basket Ladies das Anrennen der Gastgeberinnen. Noreen Stöckle setzte ebenfalls mit ihrem zweiten Dreier so etwas wie den letzten Nadelstich. Mit wiederum ihren beiden letzten von insgesamt 26 Punkten machte Luzie Hegele den 69:75 Sieg der BSG Basket Ladies klar.

Durchaus beindruckt von seinem Team zeigt sich Coach Kiersz: „Die Art und Weise, wie die Mädels diesen Sieg herausgeholt haben, war stark. Egal ob unsere Großen unter dem Korb oder unsere schnellen Guards, egal ob die Erfahrenen oder die Jungen, jede einzelne und alle gemeinsam haben heute mit ihren tollen Leistungen diesen starken Sieg errungen. Wir freuen uns jetzt schon auf die nächsten Begegnungen!“