TOP 3!

Das „inoffizielle“ Season-Opening aka das Top4 der letzten Saison in Nördlingen hat einen kleinen Vorgeschmack auf die neue Saison gegeben. Und oh wunder… es gab kaum Überraschungen.

Trotzdem wollen wir es nicht versäumen einen kurzen Recap aus Sicht der Turnschwestern zu hinterlassen.
Am Samstag ging es im Halbfinale gegen den haushohen Favoriten Keltern. Ein prall gefüllter Kader, alles hochkarätige Importkräfte das würde schwierig werden. Tja, und was soll man sagen: das wurde es auch. Die Turnschwestern, die ja mit der kleinsten Rotation aller Teams angereist waren liefen schon von Anfang an einem Rückstand hinterher. Die Damen aus Hannover sahen früh ein, dass die Chancen an diesem Tag etwas außergewöhnliches wie einen Sieg zu erringen eher klein waren. Dennoch versuchten sie das beste aus dem Spiel heraus zu holen. Als Team gelangen immerhin 82 Punkte, was bei einer 20 Punkte Niederlage zwar nicht so relevant erscheint, aber es zeigt, dass die Turnschwestern das Scoren nicht verlernt haben. Beim letzten Pokalspiel in Rotenburg hätten diese 82 Punkte für den Sieg gereicht. Just sayin ´…
Ein weiterer Lichtblick in diesem Spiel war die gleichmäßige Punkteverteilung. Gleich fünf Spielerinnen schlossen zweistellig ab, das ruft nach Teambasketball!
Letztendlich ging man Samstag zwar mit einer Niederlage ins Bett, aber nicht hoffnungslos, dass es am Sonntag vielleicht erfreulicher werden könnte.

Gleich nach dem Sonntagsgottesdienst trafen sich die Turnschwestern dann am nächsten Tag um 13Uhr zum Anpfiff beim Gastgeber Nördlingen. Es entwickelte sich von Anfang an ein ausgeglichenes Spiel, kein Team konnte sich groß absetzen. Die TKH Damen konzentrierten sich darauf die „Türme“ Ilmberger, Obanor und Waldner aus der Zone fern- und vom Punkten abzuhalten. Bis auf ein paar Reboundschwächen, die es den Nördlingerinnen ermöglichten zu zweiten Chancen am Brett zu kommen, lief das auch ganz gut.
Mit einem 38:35 ging es in die Halbzeit. Danach ließen es die Turnschwestern richtig krachen. Wie losgelöst liefen die Hannoveranerinnen auf einmal Tempobasketball vom Feinsten. Angeführt durch Teja Gorsic an der 3-Punkte-Linie und unterstützt vom lautstarken Jubeln der Bank pushten sich die TKH Damen auch ohne Unterstützung eines Publikums nach vorne. Zwischenzeitlich gelang eine 11 Punkte Führung, da konnte auch eine Ganzfeld-Zonenpresse der Nördlingerinnen wenig ausmachen.
Apropos… dies führte doch tatsächlich zu einem fast freien Korberfolg durch eine Turnschwester, die wohl keine der Spielerinnen auf ihrem Scouting Report gefunden hatte… „Don’t call it a Comeback – it is just the love for the Game“ war ihr Motto und besser hätten wir Janne Bartsch´s Gründe nicht formulieren können, dass sie nach ihrem Karriereende im Sommer 2018 erneut die Turnschuhe in der 1.DBBL schnürte. Spätestens nach der spektakulären „And-One“- Aktion konnte man sich sicher sein, dass Coach Höhne den richtigen Riecher bewiesen hatte, die 32-jährige Bartsch statt in ihrer eigentlich Funktion als Sportliche Leitung auch in Trikot mit auf die Bank zu nehmen. Ob das nun eine dauerhafte Kaderergänzung wird oder ein Highlight diesen „besonderen“ Umständen geschuldet, wird sich zeigen. Vieles hängt auch davon ab, wie die Kaderkonstellation die zahlreichen Blessuren von denen die Turnschwestern geplagt sind, verkraftet.

Kommen wir nach diesem kleinen Exkurs zurück zum Spiel. Lange Rede – kurzer Sinn, die Damen des TKH konnten den Sieg nach Hause schaukeln. Überglücklich, den dritten Platz mit einem 79-86 zu erringen verschmerzt auch den „Ausrutscher“ in Rotenburg, der ja die Teilnahme am Pokal 2020/2021 verhindert, ein wenig.
Auch in diesem Spiel konnten wieder fünf der acht Spielerinnen zweistellig scoren und gerade Teja Gorsic bewies, dass sie sowohl als Centerspielerin unterm Korb als auch an der Dreierlinie unberechenbar ist. Zusätzlich unterstützt Morgan Pullins das Team erfolgreich, so dass nicht mehr alle Last auf den Schultern einer Sasha Tarasava hängt, wie es ja in der Vorsaison zu oft der Fall war.

Insgesamt schauen die Hannoveranerinnen also gelassen auf den Start der neuen Saison. In den Reihen der Leitung hofft man natürlich auf eine schnelle Regeneration der verletzten Spielerinnen. Trotzdem lässt hier keiner den Kopf hängen sondern nimmt ganz typisch wie das symbolische Niedersachsenross die nächsten Hürden mit einem lockeren: „Wird schon!“

Let´s Go TKH