TKH scheitert chancenlos

Playoff-Aus in Runde ein: Auch zweites Spiel gegen Marburg geh deutlich verloren.

Zweieinhalb starke Viertel haben den Basketball-Frauen des TK Hannover nicht gereicht. In einem Playoff-Spiel auf hohem Niveau brauchen sie erneut ein und verloren auf das zweite Duell der „Best-of-three“ Serie gegen den BC Marburg – mit 68.88. Wie schon im vergangenen Jahr scheiden sie in der ersten Playoff-Runde aus.
Das gab bittere Tränen. Nicht nur vor Enttäuschung, bei Mary Ann Mihalyi waren es auch Abschiedstränen. „Das war mein letztes Spiel als Profi. Ich gehe zurück in meine Heimatstadt Chemnitz.“ Sagt die 24-Jährige. Auch Trainerin Doro Richter-Horstmann war überaus enttäuscht. Denn es hätte auch anders laufen können. Ihre Spielerinnen zeigten am Anfang noch ein ganz anderes Gesicht als bei der 69:90 Pleite zum Playoff-Auftakt vor vier Tagen in Marburg.

Lange war es ein Spiel auf Augenhöhe. Der TKH kämpfte sich  nach 12:20 Rückstand zurück, mit einem Dreier brachte Dragana Gobeljic ihr Team zu Beginn des zweiten Viertels mit 25:23 in Front. Bis weit nach der Pause hielten die TKH-Damen stark dagegen, führten bis zum 51:50 – und brachen in den letzten vier Minuten des dritten Viertels ein. Minutenlang trafen die Hannoveranerinnen nicht mehr, Trainerin Richter-Horstmann hatte keine Erklärung. „Da ist genau das passiert, as uns in Marburg schon in den ersten Minuten den Sieg gekostet hat.“ Lena Gohlisch traf zum Schluss des Viertels zwar noch für drei Punkte zum 54:60, doch die TKH-Hoffnung hielt nur kurz.
Im vierten Abschnitt lief wieder vier Minuten nichts, der TKH fiel auf 54:68 zurück. Gäste-Trainer Patrick Unger: „Da hatte ich das erste Mal das sichere Gefühl, dass wir gewinnen. Hannover ging schon auf dem Zahnfleisch.“

Zwar kämpften die TKH-Frauen weiter und erspielten sich Chancen, aber zu ungenaue Würfe machten die harte Arbeit zunichte. „Wohl eine Folge der nachlassenden Kondition“, sagte Richter-Horstmann. Marburg hatte am Ende mehr Luft. Die Gäste konnten es sich sogar leisten, Top-Werferin Marie Bertholdt auf der Bank zu lassen. Die hatte in den ersten drei Viertel 24 Punkte ihrer insgesamt 26 Punkte gesammelt und warf den TKH damit fast im Alleingang aus den Playoffs.
Aber auch ohne Bertholdt wurde es am Ende wieder deutlich. Dass es immerhin ein Punkt weniger Differenz als beim Spiel in Marburg war, war der Verdienst und der schöne Abschluss für Mihalyi. Den letzten Korb des Spieles und ihrer Karriere erzielte sie zum 68:88.

Quelle: HAZ vom 4.4., Matthias Abromeit