TKH-Luchse bleibt bei der Pokalendrunde in Wanne-Eickel nur Platz vier

Bei der Pokalendrunde in Wanne-Eickel haben die Basketballerinnen des TK Hannover zwei Niederlagen kassiert. Das Spiel um Platz drei verlor der TKH gegen die Rheinland Lions mit 74:80, im Halbfinale war es beim 61:66 am Tag zuvor gegen Ausrichter Herner TC ebenfalls knapp gewesen.

In der Kabine sind nach beiden Partien Tränen geflossen, die TKH-Luchse haben reichlich etwas verkraften müssen bei der Pokalendrunde in Wanne-Eickel. Ihnen blieb trotz großen Kampfes nur Rang vier beim Top-Four-Turnier.

„Alle kriegen Medaillen, nur du fährst mit einem Blumenstrauß nach Hause, den du nicht haben wolltest“, fasste es die bedröppelte Finja Schaake zusammen. Das Spiel um Platz drei verlor der TKH gestern gegen die Rheinland Lions mit 74:80, im Halbfinale war es beim 61:66 am Tag zuvor gegen Ausrichter Herner TC ebenfalls knapp gewesen. „Wir haben jetzt einige Schläge eingesteckt. Dafür hat die Mannschaft das ganz gut gemacht und gekämpft“, sagte TKH-Sportchef Roger Battersby. Den Pokal gewann Herne durch ein 70:67 gegen die Rotronik Stars Keltern.

Moten wegen dringender privater Angelegenheiten in die USA

Kurzfristig war bei den Luchsen noch Kelly Moten ausgefallen. Wegen dringender privater Angelegenheiten musste sie in die USA reisen. „Sie sammelt für uns im Schnitt 15 Punkte und sechs Assists, natürlich hat sie uns gefehlt. Aber das ganze Team hat Verantwortung übernommen, das war gut zu sehen“, sagte Trainerin Sidney Parsons.

Die Luchse kämpften gegen Herne, das ebenfalls Personalsorgen hatte. „Wir haben alles gegeben und alles getan, haben super gefightet. Deshalb bin ich stolz auf das Team“, so Parsons. 30:36 stand es zur Halbzeit, die Luchse kamen meist zum Erfolg, wenn sie schnell spielten.

„Das zu verkraften ist hart“

In der Endphase war es ein Krimi. Bezeichnend: Ein Drei-Punkte-Versuch von Emma Stach bei deren Comeback nach Verletzung sprang nicht nur mehrfach auf dem Ring des Korbes, er drehte anschließend auch noch eine Runde darauf. Es wäre das 51:55 gewesen, stattdessen setzte sich Herne auf 57:48 ab, die höchste Führung bis dahin. Aber die Luchse stellten noch einmal die Ohren auf, kamen auf 61:62 heran. „Das zu verkraften ist hart“, so Schaake.

TKH-Punkte: Roscoe 16, Brossmann 14, Morawiec 11, Stammberger 8, Tarasava 7, Stach 3, Schaake 2.

„Das kostet uns Bronze“

Im ersten Halbfinale hatten die Rheinland Lions gegen Keltern mit 67:75 nach Verlängerung verloren. Gestern startete der TKH schlecht gegen die Lions, 10:30 hieß es nach dem ersten Viertel, es fehlte komplett das Tempo. „Das ist ein No-Go, das darf nicht passieren und kostet uns Bronze“, so Schaake. Die Luchse gewannen Abschnitt zwei mit 25:9 und blieben bis zum Schluss dran, kamen aber nicht mehr näher als bis auf vier Punkte heran. Es fehlte der Zug zum Korb, die Dreierquote war schwach.

„Ja, es ist hart. Aber wir haben Emotionen gezeigt und das Beste versucht. Das Positive müssen wir jetzt in die Play-offs mitnehmen“, so Parsons.

TKH-Punkte: Roscoe 17, Morawiec 15, Stach 13, Tarasava 11, Brossmann 8, Stammberger 6, Zipser 4.

Am heutigen Montag haben die Luchse frei, das erste Play-off-Spiel steht am 27. März in Keltern an. „Der Pokal hat sehr viel Kraft gekostet. Aber am Dienstag greifen wir wieder an“, betonte Parsons. „Es bringt jetzt nichts, schlecht gelaunt in die Play-offs zu gehen“, betonte Schaake.

Von Stefan Dinse (Neue Presse)