TKH greift daneben

Sprung auf Playoff-Platz verpasst.

Der Trost vom DJ kam nicht so recht an. „don´t worry, be happy“ schalte es nach dem Spiel durch die Basketball-Halle an der Birkenstraße. Doch die Frauen des TK Hannovers waren alles andere als happy, sondern schlichen betrübt aus der Halle. Mit 54:60 hatten sie die Bundesliga-Partie gegen den BC Marburg verloren. Die katastrophale 2:17-Punkte-Serie im dritten Viertel hatte früh alle Hoffnungen zunichte gemacht. Dabei war der TKH noch mit einer 6:2-Führung ins Spiel gestartet. Doch nach vier Minuten war diese schon dahin. Marburg zog mit neun Punkten vorbei. Dennoch blieben die Gastgeberinnen im Rennen. 12:17 stand es nach dem ersten Viertel, 29:34 zur Halbzeit. Tessa Stammberger, die erst in der letzten Minute vor der Pause die ersten beiden Dreier für den TKH erzielte, hatte großen Anteil daran. Doch die Pause tat den Hannoveranerinnen gar nicht gut – oder besser die Taktik, die sich die Marburgerinnen in der Halbzeit zurechtgelegt hatten. „Marburg hat im dritten Viertel Zonenpresse gespielt. Dem Druck konnten wir nicht standhalten!“, sagte Trainerin Juliane Höhne. „Die Hälfte aller unserer Turnover hatten wir im dritten Viertel“, sagte Höhne. Aus dem fünf-Punkte-Rückstand wurde ein 31:51. Nur weil Mia Masic, Mante Kvederaviciute und Marleen Peek noch nachlegten, ging der TKH mit einem etwas erträglicheren 38:52-Rückstand ins Schlussviertel. Da kam wieder etwas Hoffnung auf. Denn auch die Gäste mussten dem hohen Tempo ihrer Zonenpresse Tribut zollen und bauten ab. Der TKH holte auf. Als Masic per Dreier und Teja Gorsic ihr Team in der drittletzten Minute wieder auf 52:58 heranbrachten, lag sogar die Wende in der Luft. Nur waren die Marburgerinnen zu ausgebufft, sie spielten fast jeden ihrer Angriffe lange aus und damit die Zeit herunter. Das reichte, auch wenn sie gegen die TKH-Abwehr nicht mehr punkteten.Den Hannoveranerinnen fehlten nur drei weitere Körbe. „Es lag aber ganz klar am dritten Viertel“, sagte Höhne. An der eigenen Abwehr dagegen nicht. „Es ist schon schade, dass wir den Gegner erstmals auf 60 Punkte halten konnten und trotzdem verloren haben“, sagte Höhne. Den Sprung auf Platz acht und damit einen Playoff-Platz haben die Hannoverannerinnen verpasst. Die Angels Nördlingen, die erneut wegen positiver Corona-Schnelltests im Team pausieren mussten, sind als aktuelle Nummer acht einzuholen. Bei zwei Punkten Rückstand, aber noch vier Nachholspielen der Angels ist diese Chance aber nur noch minimal.

(M.Abromeit)