Tigers ohne Biß in Bochum

Nach fünf Spielen stehen die Tigers nach der 57:95-Schlappe (Halbzeit 52:28) am Sonntagmittag bei den AstroLadies Bochum genau da, wo sie nicht mehr hinwollten: am Tabellenende.

Nach der vierten Niederlage im fünften Match begann Trainer Björn Weber sein Fazit zwar mit der Feststellung, „ich bleibe dabei, dass die Mannschaft das Potenzial hat, gegen jede Mannschaft in diese Liga zu bestehen“, redete dann aber Tacheles: „Man kann verlieren, man kann mal einen schlechten Tag haben, aber das heute war so ziemlich der Tiefpunkt. Es fehlt bei einigen Spielerinnen einfach an der Einstellung. Und dabei handelt es sich um grundsätzliche Dinge, etwa wie das Verteidigen.“ Nicht als Ausrede gelten ließ er die verletzungsbedingten Ausfälle von Kim Franze und Marija Ilic. Immerhin biss Inga Krings nach ihrem Bänderriss am Sprunggelenk auf die Zähne, vermochte die von allen guten Geistern verlassene Mannschaft mit ihrem Kampfgeist aber natürlich nicht im Alleingang aus dem Leistungsloch zu ziehen.

Während die US-Girls Olivia Nash (17 Punkte/10 Rebounds) und Gabby Crawford (12/10) jeweils noch ein Double-Double auflegten und auch Johanna Huppertz gute Szenen hatte, kam ansonsten erschreckend wenig von den Tigers. Bochum, wiederum ohne die wahrscheinlich beste Kraft Jenny Strozyk angetreten (ihren Part übernahm mit 30 Punkten Ramona Tews), musste angesichts von 20 Ballverlusten der Gäste alleine in der ersten Hälfte gar nicht ans Limit gehen.

Für Björn Weber ist spätestens nach diesem Blackout klar: „Es muss sich etwas ändern – und es wird sich etwas ändern. Es geht einfach nicht, dass man so auftritt. Es müssen sich alle an die eigene Nase fassen und entscheiden, ob sie mit uns den Weg gehen wollen oder nicht.“

Am Samstagabend (17.30 Uhr) sind die Tigers in heimischer Elmar-Frings-Sporthalle gegen den Aufsteiger BBC Black Bulls Osnabrück erneut gefordert.

Quelle NGZ Online