Tigers mit schwerem Stand in Herne

Beim mit Spielerinnen aus der Erstliga-Vertretung verstärkten Neuling Herner TC II dürften die Basketballerinnen der TG Neuss einen schweren Stand haben.

Mutig voran: So wünschen sich die Tigers Danie Shafer (l.) am Samstag in Herne. Foto: Wolfgang Rommerskirchen

Im Kampf um den Klassenverbleib benötigen die Tigers jeden Punkt. Dass der Trip am Samstag (Anpfiff 18 Uhr) in die H2K-Arena des Herner TC II ein sehr schwerer wird, interessiert Trainer Rufin Kendall nur am Rande. Er konzentriert sich lieber aufs große Ganze. Darum stellt er mit Blick auf die nach der zweiwöchigen Spielpause anstehenden Duelle mit den direkten Konkurrenten Eintracht Braunschweig (18. Februar) und Young Dolphins Marburg (25. Februar) fest: „Wir haben spezielle und wichtige Wochen vor uns. Und wenn wir da in Form sein wollen, müssen wir damit in Herne anfangen.“

Was die Aufgabe besonders schwierig macht, ist der Termin: Weil nämlich die im deutschen Oberhaus auf Platz vier stehende Erstvertretung des HTC am Wochenende ohne Beschäftigung ist, kann sie ihr Personal locker an die von Lejla Bejtic trainierte Zweitliga-Truppe abgeben. Ohne diese Unterstützung gab es vor einer Woche eine deutliche 65:83-Pleite in Rotenburg. Mit Akteurinnen wie Alice Bremer, Sarah Polleros, Kateryna Tkachenko und Monika Lopinska setzte sich der Aufsteiger am dritten Spieltag in Neuss bei den zu diesem Zeitpunkt personell noch gut ausgestatteten Tigers mit 73:67 durch. Zur entscheidenden Figur auf dem Parkett wurde damals die US-Amerikanerin Lianna Tillmann. In der Summe ergibt das für Kendall ein „sehr schwieriges Spiel gegen eine Mannschaft mit bis zu sechs Spielerinnen aus der 1. Liga“, wenn auch noch Laura Zolper zum Einsatz käme.

In der sehr intensiven Trainingswoche haben die Tigers zum einen an der Integration der beiden US-Importe gearbeitet: Während LaShayla Wright-Ponder gegen Göttingen gleich beim Debüt mit 21 Punkten und 15 Rebounds überzeugte, läuft es bei Danielle Shafer noch nicht rund. „Aber sie hat im Training eine andere Körpersprache gezeigt“, sagt Kendall. Er hofft nun, „dass sie das mit ins Spiel gegen Herne nimmt.“ Auch wenn es „personell leider weiterhin nicht super“ aussehe, setzt der Coach darauf, dass die viele Arbeit im Training Wirkung zeigt. „Wir wollen nicht mehr nur zugucken, sondern aggressiver agieren.“

Quelle NGZ Online