Tigers mit schlechter Angriffsleistung gegen ChemCats

Die TG Neuss Tigers kassieren gegen die Chemcats Chemnitz die zehnte Saisonniederlage (52:79, Halbzeit 16:40) hintereinander.

US-Connection: LaShayla Wright-Ponder versucht die in Position gelaufene Danie Shafer einzusetzen. Foto: Andreas Woitschützke

Während Chemnitz mit diesem Sieg wieder auf Platz zwei vorgerückt ist, bleibt es für die Tigers weiterhin eng im Kampf um den Klassenerhalt. Sicher, die Moral stimmte auch gegen Chemnitz, doch was die nach der verheerenden Niederlagenserie komplett verunsicherte und von jeglichem Wurfglück verlassene Mannschaft in der Offensive zeigt, ist einfach zu wenig. Spielerinnen, die Potential genug für gute Angriffsleistungen haben, können schon seit längerem keine Impulse mehr setzen. Damit steht auch LaShayla Wright-Ponder unterm Korb auf verlorenem Posten. Weil bei den Tigers aus der Distanz (1/15 Dreier) mal wieder gar nichts ging, konnten es sich die Chemcats leisten, die Amerikanerin mit teilweise drei Spielerinnen am Punkten zu hindern. Obwohl zunehmend frustriert, legte die 25-Jährige mit 17 Punkten und zwölf Rebounds trotzdem noch ein Double-Double auf.

In seinem zweiten Match als Chefcoach in Neuss versuchte Björn Weber mit der Aufstellung von Jugend-Nationalspielerin Johanna Huppertz (16) in der Startformation, „einen neuen Impuls zu setzen“. Danach brachte er für den Aufbau Marija Ilic (15), später auch noch Nafi Diaw (17), die prompt für den einzigen Dreier der Tigers verantwortlich zeichnete. Die Gäste hatten in Myah Taylor eine überragende Spielerin, die per Dreier schon im ersten Viertel für eine 15:3-Führung (7.) der Sächsinnen sorgte. Und sie entschied das ungleiche Duell in den Minuten vor und nach dem Seitenwechsel quasi im Alleingang: Die Phase zwischen der 18. (29:14) und 22. Minute (49:16) füllte sie alleine mit 17 von 22 Punkten aus, traf dabei fünf Mal hintereinander von jenseits der Drei-Punkte-Linie (6/10).

Dem Headcoach, Dragan Ciric und Abteilungsleiterin Angela Krings fallen die diffizile Aufgaben zu, die Mannschaft auch in den drei noch ausstehenden Partien einigermaßen auf Kurs zu halten. An der Bereitschaft seiner Schützlinge, die dazu nötige Eigenmotivation aufzubringen, hat der Coach nicht den geringsten Zweifel: „Wir denken von Spiel zu Spiel und versuchen alles zu geben.“

Quelle NGZ Online