Tigers mit kurzer Anfahrt nach Bochum

In der Verteidigung immer eng an der Gegenspielerin: Inga Krings. Foto Wolfgang Rommerskirchen

Und wieder machen sich die Tigers auf den Weg. Diesmal führt sie der Spielplan nur in die  knapp 70 Autokilometer vom Rhein entfernte Rundsporthalle am Ruhrstadion, sportliche Heimat des Neulings VfL VIACTIV-AstroLadies Bochum. Am Sonntag (Anpfiff 15 Uhr) soll dort nach dem befreienden 74:67-Erfolg vor Wochenfrist in Jena der zweite Saisonsieg her.

Leicht wird das allerdings nicht, denn obwohl die Gastgeberinnen zum Auftakt sowohl in Wedel (63:65) als auch gegen Chemnitz (63:68) verloren haben, ist TG-Trainer Rufin Kendall mit seinen Tigers auf härteste Gegenwehr gefasst: „Das ist eine erfahrene und eingespielte Mannschaft, die sehr unangenehm werden kann.“ An der Spitze steht die bereits 39 Jahre alte Centerin Lucie Friedrich (1,87 Meter), kein Neuland betreten in dieser Spielklasse aber auch Mona Ehlert (32), Leonie Bleker (30), Kimberly Pohlmann (29) und Lisa Kullik (26 Jahre). Nicht auf dem Auge verlieren sollten die Neusserinnen zudem Laura Barroso-Perez (30). Eine Warnung, die Kendall indes gar nicht braucht, denn er weiß, dass er mit seinem neuformierten und längst nicht fertigen Team in Bochum auf einen Gegner trifft, „der simpel, aber effektiv agiert. Du musst dich auf jede Spielerin konzentrieren – alle werfen, ziehen zum Korb und verteidigen.“ Genauso hält er es mit der Liga. „Es ist gefährlich, sich auf bestimmte Gegner zu konzentrieren. Es kommt immer wieder zu Überraschungen. So nimmt Alba Berlin am ersten Spieltag Jena komplett auseinander und verliert eine Woche später zu Hause gegen den Aufsteiger Rist Wedel.“ Darum beschäftige er sich auch nicht ausschließlich mit dem jeweils nächsten Kontrahenten. „Unser Schwerpunkt liegt darauf, besser zu werden. Wir wollen als Team zusammenwachsen.“

Ihn freut, dass sich die personelle Situation verbessert hat, so steht Centa Bockhorst wieder zur Verfügung. „Optimal ist es noch nicht, aber jetzt ist im Training endlich wieder eine vernünftige Rotation möglich“, sagt Kendall. „Wir haben einen Plan – und den wollen wir durchziehen.“

Quelle NGZ Online