Tigers mit großer oder kleiner Rotation gegen BBZ

TG-Centerin Megan Swords ist mit 21,3 Punkten und 12,3 Rebounds im Schnitt eine der überragenden Spielerinnen der 2. Bundesliga. Foto: Andreas Woitschützke

Spielen die Tigers im Derby gegen die Hawks aus Opladen mit großer Rotation und setzen dabei auch auf noch nicht ganz fitte Spielerinnen oder mit kleiner, aber schlagkräftiger Aufstellung?

Die Woche hatte für die Tigers so verheißungsvoll begonnen: In Ricarda Schott, Priscilla Waterloh und Ana Behnke meldeten sich drei am Tag zuvor beim Match in Grünberg noch schmerzlich vermisste Spielerinnen zurück, ja sogar die seit der Partie gegen Bochum am Fuß verletzte Regisseurin Brooklynn McAlear-Fanus mischte nach intensiver physiotherapeutischer Reha-Arbeit in ihre Laufeinheiten schon wieder leichtes Balltraining. Auch die Leistungen der frisch ins Team integrierten Linda Brückner (19 Punkte) und Marija Ilic (15 Jahre) in Grünberg sorgten für gute Stimmung. Und die immens wertvolle Inga Krings hatte in ihrem zweiten Einsatz nach monatelanger Zwangspause immerhin mal wieder mehr als 18 Minuten auf dem Feld gestanden.

Doch dann meldete sich in Megan Swords ab, die seit der Partie in Grünberg über üble Kopfschmerzen klagt „Sie hatte im Spiel einen Schlag abbekommen, die Folgen aber erst hinterher gespürt“, berichtet ihr Trainer Rufin Kendall. Ihr Einsatz im Derby ist daher äußerst fraglich. Das ist darum geradezu fatal, weil sich bei den Gästen die von Lara Brinkmann und Lotti Ellenrieder – neben Lisa Arz die zweite ehemalige Neusserin im Team von Trainerin Grit Schneider – angeführte große Garde zuletzt in ausgezeichneter Form präsentierte.

Überhaupt hat der ewige Lokalrivale den personellen Umbruch nach der bärenstarken vergangenen Saison erstaunlich gut gemanagt. Obwohl mit Spielmacherin Lea Wolff (Rheinland Lions) an der Spitze gleich acht Abgänge zu verkraften waren, setzte man in Opladen weiterhin voll auf die deutsche Karte: Sicher, die vor allem gegen Neuss regelmäßig zur Hochform auflaufende Leonie Schütter (15,1 Punkte im Schnitt) geht voran, doch in Greta Kröger (10,8), Luca Marré (8,8) sowie den schon angesprochenen Centern Lotti Ellenrieder (8,2) und Lara Brinkmann (7,8) steht eine ganze Reihe von Akteurinnen mit Potenzial für zweistellige Punktewerte im ausgewogen zusammengestellten Kader.

Genau dahin soll auch in Neuss die Entwicklung gehen. „Wir wollen die Verantwortung auf mehrere Schultern verteilen“, sagt Kendall. Am Samstag wird sich der Coach für eine der zwei ins Auge gefassten Rotationen entscheiden. Sicher ist für den Trainer nur das: „Ich gehe kein Risiko ein, die Saison ist noch lang.“ Liefern muss jede der beiden Formationen.

Quelle NGZ Online