Tigers mit deutlicher Niederlage auf neuem Parkett

Tigers gegen Lions – Action auf dem neuen Parkettboden in der Elmar-Frings-Sporthalle: (v.l.) Arianna Zampieri, Centa Bockhorst, Nicole Egert, Shaquanda Miller-McCray, Lydia Baxter und Stefanie Grigoleit. Foto: Andreas Woitschützke

Die guten Nachrichten zuerst: Die, so TG-Geschäftsführer Klaus Ehren, „neue Elmar-Frings-Sporthalle“ an der Bergheimer Straße hat ihre Premiere mit Bravour bestanden. „Und sie ist mit Ende der Herbstferien auf den Punkt fertig geworden“, stellte Sportamtsleiter Uwe Talke nicht ohne Stolz fest.

Schick sieht der neue Parkettboden ja aus, wenngleich es sportlich für die TG Neuss Tigers bei der Rückkehr ins „Wohnzimmer“ nichts zu holen gab. Gegen den in allen Belangen überlegenen Aufstiegskandidaten Eintracht Braunschweig setzte es für die Tigers eine deutliche 46:63-Niederlage (Halbzeit 26:43). Die Gäste waren für die Schützlinge von Trainer Rufin Kendall schlichtweg eine Nummer zu groß – und das im wahrsten Sinne des Wortes: Alleine die Startformation der Löwinnen mit Shaquanda Miller-McCray (1,93 Meter), Stefanie Grigoleit (1,86), Lina Falk (1,84), Arianna Zampieri (1,83) und Jordan Chavis (1,70) war furchteinflößend, dazu kamen von der Bank unter anderem noch Veronika Slazyk (1,85) und Morgana Sohn (1,84). Die Tigers vermochten in Anke Ollig (1,85), Lydia Baxter (1,85) und der Anfang September 15 Jahre alt gewordenen Debütantin Johanna Huppertz (1,83) nur ein Trio mit Gardemaß entgegenzusetzen.

Kein Wunder also, dass Braunschweig unter den Körben dominierte und das Rebound-Duell mit 40:26 (34:15 nach dem dritten Viertel) für sich entschied. „Wir sind heute auf einen Gegner getroffen, der ganz andere Ziele hat als wir“, sagte Kendall, wollte seine mit einer Serie von drei Siegen in Folge ins Match gegangenen Schützlinge indes nicht komplett aus der Verantwortung entlassen. „Besser ausboxen kannst du unterm Brett schon, das hat nichts mit der Größe zu tun.“ Überhaupt fehlte ihm grundsätzlich ein wenig der Mut, die durchaus vorhandenen Chancen zu nutzen. „Da war mehr möglich.“

Wie das Spiel am Samstag laufen würde, war ziemlich schnell klar: Trotz Kendalls Auszeit beim 3:11 (3.) erhöhte LionPride mit einer Serie von 10:0-Punkten auf 21:9 zum Ende des ersten Viertels. Damit war die Frage nach dem Sieger im Grunde geklärt. Die Führung der Gäste wuchs über 38:18 (16.) und einem weiteren 12:0-Run im dritten Viertel bis auf 54:29 (27.) an. Ein überzeugender Vortrag, der Trainer Christian Steinwerth zu diesem Fazit veranlasste: „Wir haben den Gegner ernst genommen, das war insbesondere in der ersten Halbzeit zu sehen. Wir haben wieder eine starke Defense abgeliefert. Der Sieg war nie in Gefahr, aber an der Offense müssen wir weiter arbeiten.“

Das galt besonders für den Schlussabschnitt, der mit 9:6 (!) an die Tigers ging. Zunächst ohne Jordan Chavis (12 Punkte in den Viertel eins bis drei), Lina Falk (12) und Arianna Zampieri (11) verlor der Gast aus Niedersachsen seinen Fokus. Die Neusserinnen, die nach dem dritten Foul von Maria Aftzi (schon vor dem Seitenwechsel) im Aufbau Alternativen suchten, wussten sich hingegen in der Defensive zu steigern.

Quelle NGZ Online