Tigers könnten das Zünglein an der Waage sein

Christina Krick (r.), hier im Duell mit der auch lange in Neuss tätigen Kita Waller, gehört bei den Tigers zu den Spielerinnen, die die Mannschaft mit ihrem Kampfgeist mitreißen. Foto: WORO

Das Thema Aufstieg spielte für die Zweitliga-Basketballerinnen der TG Neuss in dieser von Corona so massiv torpedierten Saison nie wirklich eine Rolle. Doch auf der Zielgeraden könnten die Tigers in der entscheidenden Frage, wer den Zug Richtung Eliteklasse besteigt, ein gewichtiges Wörtchen mitreden. Denn die Mädels von Trainer John F. Bruhnke treten noch gegen beide Topklubs an: Am Samstag (Anpfiff 16 Uhr) geht es in der Sporthalle des Lessing-Gymnasiums an der Ellerstraße in Oberbilk (natürlich ohne Zuschauer) gegen den Spitzenreiter Capitol Bascats Düsseldorf. Ende der Osterferien (10. April) fahren die Tigers zum aktuellen Tabellenzweiten Rheinland Lions.

Ihre Rolle im Aufstiegsrennen wollen die Tigers trotzdem übernehmen. Und das ist die Lage: Sowohl die Bascats als auch die Lions, in dieser Saison jeweils erst einmal geschlagen, dürfen sich gegen die Neusserinnen keine Schwachheiten erlauben, sind sie doch „erpicht darauf, Erster zu werden“, weiß Bruhnke. Der Meister im Norden bekommt es nämlich mit dem „Vize“ im Süden zu tun. Und das dürften die Falcons Bad Homburg sein. Da die zuletzt in der Spanierin Nerea Garmendia (20,3 Punkte im Schnitt) auf ihre verletzte Topscorerin verzichten mussten, könnten sie wesentlich leichter zu knacken sein als die QOOL SHARKS Würzburg, die vor Wochenfrist auch im Gipfelkampf gegen Bad Homburg mit 89:48 triumphiert hatten.

Alles andere als ein Sieg der Düsseldorferinnen am Samstag im Lokalduell wäre freilich eine Sensation. Zwar fällt neben Tatiana Tenorio auch Ex-Nationalspielerin Carla Hermann aus, „die Favoritenrolle bleibt trotzdem bei den Bascats“, stellt Bruhne klar. In ganz schlechter Erinnerung geblieben ist ihm das Hinspiel, das die Tigers nach ausgeglichener erster Hälfte (32:34) noch deutlich mit 48:76 verloren. Aus der Truppe seines Kollegen Dhnesch Kubendrarajah pickt Bruhne vor allem die Imports Anja Fuchs-Robetin (Österreich) und Maryam Adepoju Olatunji (Spanien) heraus. „Im Verbund einer immens starken Mannschaft“ hat er indes auch die Ex-Neusserin Kita Waller auf der Rechnung.

Bei den Tigers bestimmen Christina Krick, Hannah Wischnitzki, Leonie Prudent und Jana Meyer mit ihrem Kampfgeist den Herzschlag der Mannschaft. Und der Coach verspricht: „Wir werden nicht mit 28 Punkten verlieren.“

Quelle NGZ Online