Tigers kämpfen vergeblich

Auf dem Weg zum Korb der ChemCats Chemnitz hat die Neusserin Centa Bockhorst (l.) im Duell mit Anabel Neuber-Valdez große Mühe, in Ballbesitz zu bleiben. Foto: A. Woitschützke

Auch wenn die 50:73-Heimniederlage (Halbzeit 28:32) der TG Neuss Tigers gegen die ChemCats Chemnitz mit 23 Punkten deutlich ausfiel, hätte die Chose auch anders ausgehen können. Denn die wegen der Ausfälle von Inga Krings, Lydia Sy und Fiona Mebelli geplagten Gastgeberinnen waren bis ins dritte Viertel hinein dran. Eine reife Leistung, musste doch gegen den zwar ausgesprochen jungen, personell aber ungemein tief besetzten Tabellenzweiten der Job des Spielaufbaus abwechselnd von Jana Meyer, Nicole Egert und aushilfsweise auch von Centerin Lydia Baxter übernommen werden.

Damit kamen die Tigers lange durch, weil die Katzen aus Sachsen im Angriff zu viele ihrer gekonnt herausgespielten Chancen ungenutzt ließen. Aber es erstaunte schon, was Nicole Brochlitz (17), mit 18 Punkten (vier Dreier) Topscorerin der Partie, und Lilli Frölich (18), für die 13 Zähler zu notieren waren, angeführt von der unauffälligen, aber sehr kontrollierten US-Amerikanerin Courtney Strait (10 Punkte, sechs Rebounds), so alles auf die Beine stellten.

Bis zum Ende des dritten Viertels durften die Tigers mit einiger Berechtigung darauf hoffen, dieses Spiel gewinnen zu können. Umso ärgerlicher war dann Brochlitz‘ gelungener Wurf von jenseits der Drei-Punkte-Linie kurz vor der letzten Pause zum 47:39 (30.).

Im Schlussabschnitt aber ging bei den Tigers, die mal wieder große Schwierigkeiten mit der Zonenverteidigung des Gegners hatten, in der Offensive dann nichts mehr. Das im Angriff verlorene Selbstvertrauen hat sich dann auch auf die Verteidigung ausgewirkt. Innerhalb von fünf Minuten wuchs der Vorsprung der ChemCats auf 62:41 an. Die nun müden Tigers, für die Lydia Baxter mit 16 Punkten und 13 Rebounds ihr gewohntes Double-Double auflegte, waren geschlagen. Für den Chemnitzer Trainer Thomas Seltner ging damit der Plan auf, den personell dezimierten Neusserinnen mit seinen vielen Wechseln zuzusetzen. In der Schlussphase waren seine Mädels einfach frischer – sowohl auf den Beinen als auch im Kopf.

Nächsten Samstag trifft Neuss bei den Young Dolphins Marburg auf einen Konkurrenten um den im Abstiegskampf auf jeden Fall sicheren achten Rang.

Quelle NGZ Online