Tigers kämpfen für den Sieg gegen die Lions

Nach sieben Niederlagen in Folge sind die TG Neuss Tigers im Heimspiel gegen Braunschweig quasi zum Erfolg verdammt.

Auf LaShayla Wright (r.) war bislang Verlass. Doch alleine kann es die für die Tigers tätige US-Amerikanerin am Samstag nicht schaffen. Foto: Andreas Woitschützke

Es stimmt. Schon seit Monaten läuft es bei den Zweitliga-Basketballerinnen der TG Neuss wirklich nicht rund. Aber die Schwierigkeiten der ziemlich unverschuldet in akute Abstiegsnot geratenen Mannschaft, die seit sieben Spielen auf einen Sieg wartet, nur immer und immer wieder aufzuzählen, bringt nichts. Also stellt Trainer Rufin Kendall die Wochen bis zum Ende der Hauptrunde am 25. März unter dieses Motto: „Wir brauchen Siege! Wir brauchen Siege!“

Ein Erfolg über die Eintracht Braunschweig wäre somit vonnöten. Kein Ding der Unmöglichkeit, gewannen die Tigers das Hinspiel am vierten Spieltag doch recht deutlich mit 69:47 – allerdings unter gänzlich anderen Voraussetzungen. Tigers-Coach Kendall blickt aber nur nach vorne. „Es geht jetzt darum, so viele Punkte einzusammeln wie möglich.“ Im Idealfall genug, um noch das bereits sechs Zähler entfernte rettende Ufer zu erreichen. Extrem wichtig ist, die Duelle mit den aktuell direkten Kontrahenten der Abstiegsrunde zu gewinnen. Da nur die Punkte gegen die in den Play-Downs spielenden Teams mitgenommen werden, könnten Siege gegen diese Teams am Ende Gold wert sein. Die TG hatte in der Hinrunde nicht nur Braunschweig, sondern auch Marburg (60:49) und Lichterfelde (73:68) bezwungen. Ein weiteres schweres Restprogramm mit dem Heimspiel gegen Chemnitz und den Auswärtspartien in Bochum und bei den Hurricanes wartet allerdings zusätzlich auf die Tigers..

Die herausragende Bedeutung dieser Vergleiche erschließt sich selbstverständlich auch Kendall, doch reden mag er nicht darüber. „Du weißt ja noch gar nicht, wer in die Abstiegsrunde rutscht.“ Fürs Erste hat er sein Team, das auch am Samstag trotz des spielfreien Wochenendes nicht mal ansatzweise in der besten Formation antreten kann, auf die Auseinandersetzung mit der Eintracht vorbereitet. „Die Pause hat uns gutgetan, wir sind wieder einen Schritt weiter“, versichert er. Die Gäste aus Niedersachsen, die ihren Kader nach Weihnachten mit der 30-jährigen und 1,80 Meter großen Dunia Huwé aus der 1. belgischen Liga verstärkt haben, beschäftigen in Whitney Jacob und Octavia Loll ebenfalls zwei US-Profis. Dazu kommen auf diesem Level seit Jahren bewährte Spielerinnen wie Morgana Sohn, Ilona Brox, Veronika Slazyk und Corinna Pöschel. Die aktuelle Lage sieht Eintracht-Coach Christian Steinwerth genauso wie sein für die Tigers zuständiger Kollege: „Wir nehmen aus dem Herne-Spiel viel Rückenwind mit, sind uns aber auch im Klaren darüber, dass wir mit dem Spiel in Neuss, auch aufgrund der Tabellensituation, ein wichtiges Spiel vor uns haben. Wir wollen den Druck aber nicht zu hoch kommen lassen, wir wissen seit längerer Zeit, dass wir mehrere wichtige Spiele vor uns haben.“

Kendall freut sich mit seiner Truppe auf die Partie. „auf die wir seit Wochen gewartet haben.“ Viel dürfte davon abhängen, ob im Schatten der famosen LaShayla Wright, die in ihren bislang zwei Einsätzen für die Tigers im Schnitt stolze 24,5 Punkte und 12,5 Rebounds auflegte auch alle anderen Spielerinnen Verantwortung übernehmen.

Quelle NGZ Online