Tigers in Bochum vor schwerer Aufgabe

Die Tigers müssen am Sonntag bei den AstroLadies Bochum ran. Eine Niederlage wäre fatal.

Ein Duell im engen Hinspiel: Das für Bochum tätige US-Girl Sarah Olson (l.) versucht, seine ehemalige Teamkollegin Kim Franze zu stoppen. Foto: Andreas Woitschützke

Am Sonntag schließt sich für die Tigers in der Bochumer Rundsporthalle mit der Partie beim Tabellendritten AstroLadies Bochum sozusagen der Kreis. Denn im vielleicht besten Saisonspiel kassierten die Tigers im Hinspiel eine extrem unglückliche 71:72-Niederlage. Die von diesem Zeitpunkt an, wie schon in der zweiten Serie der vergangenen Saison von einem schon sagenhaften Verletzungspech heimgesuchten Tigers, gerieten völlig aus dem Tritt und gewannen in der Folge nur noch zwei Spiele. Seit dem 60:49-Heimerfolg am 20. November über die Young Dolphins Marburg geht gar nichts mehr.

Björn Weber als neuer Cheftrainer stellt in seiner nüchternen Bestandsaufnahme fest: „An ein Spiel mit mehr als 80 Punkten kann ich mich nicht erinnern. Und wenn du dann selber immer mehr als 75 Punkte kassierst, reicht das eben nicht.“ In Einzelgesprächen hat er zu ergründen versucht, warum seine personell mittlerweile wieder ordentlich bestückte Mannschaft ihr Talent einfach nicht mehr aufs Feld bringt. Das Ergebnis: „Jede einzelne Spielerin erkennt sich selber nicht mehr wieder. Da spielt sich viel im Unterbewusstsein ab. Aber allen ist daran gelegen, diese Saison vernünftig zu Ende zu bringen.“ Das gelte natürlich besonders für die beiden Importspielerinnen LaShayla Wright und Danie Shafer, aber auch ihre Teamkolleginnen mag er nicht aus der Verantwortung entlassen. Für ihn gilt: „So wie du aus einer Saison herauskommst, gehst du auch in die nächste hinein.“

Die Niederlagenserie ausgerechnet in Bochum zu beenden wird sehr schwer. Zwar hat der ehemalige Spitzenreiter zuletzt drei Mal hintereinander verloren, verfügt aber neben Spielmacherin Sarah Olson in Lara Langermann (17,1 Punkte im Schnitt), Keylyn Filewich (19,2), Leonie Bleker und Lisa Kullik über treffsichere Spielerinnen. Daher kommt Weber zu diesem nicht sonderlich überraschenden Schluss: „Bochum geht ganz klar als Favorit in das Spiel.“

Quelle NGZ Online