Tigers im Duell mit ALBA

Kampf um den Rebound: Lisa Arz (l.) und Lydia Baxter (r.) sind bei der TG Neuss Tigers für die harten Arbeit unterm Korb zuständig. Foto: Andreas Woitschuetzke

Die TG Neuss Tigers richten sich am Samstagabend im Heimspiel gegen Alba Berlin auf ein Duell mit Tempo und Esprit ein. Die Gäste von der Spree bringen eine Serie von drei Siegen in Folge mit an den Rhein (Anpfiff 17.30 Uhr, Elmar-Frings-Sporthalle an der Bergheimer Straße).

Beide Teams sind punktgleich (je 4:2-Siege), wobei Alba eine Serie von drei Siegen in Folge vorweisen kann, darunter der 73:66-Erfolg über die ebenfalls hochgewettete  BG 89 AVIDES Hurricanes. Ein Auftritt, der TG-Coach Rufin Kendall in seiner Auffassung nur bestätigte: „Der Gegner ist sehr, sehr gut drauf – und breit aufgestellt.“ Lena Gohlisch, die im Schnitt 15,8 Punkte auflegt und gegen die ’Canes ihre zwölf Punkte mit zehn Assists würzte, setzt den Tigers schon seit Jahren zu. Unterstützung erhält sie in dieser Spielzeit vom 1,90 Meter großen US-Girl Kristina King, für die gegen Rotenburg mit 14 Punkten und 13 Rebounds ebenso ein Double-Double zu Buche stand wie für die nur fünf Zentimeter kleinere Kanadierin Hannah Brown (15/13.). Über ein sicheres Händchen aus der Distanz verfügen Henriette Höfermann (13,0 Punkte im Schnitt) und Lucy Reuß, die in Neuss ebenfalls schon Duftmarken abgesetzt hat.

Bei der Durchsicht des beeindruckenden Kaders seines Kollegen ist Kendall auch die nur 1,66 Meter große Bulgarin Valeria Aleksieva (10,5 Punkte im Schnitt) aufgefallen. „Wenn sie zündet, wird’s für jeden Gegner gefährlich.“ Und weil Alba während der 40 Spielminuten immer wieder frische Kräfte nachlegen kann, stimmt er seine Mädels auf einen anstrengenden Abend ein: „Wir müssen bereit sein, zu laufen, die sind unterwegs, machen Tempo.“ Eine Strategie, die seinen Geschmack findet. „Ich mag ihr Spiel.“

Immerhin gehen die Tigers ausgeruht ins Match. An Allerheiligen hatte Kendall seinem Personal „nach sechs intensiven Wochen“ mal eine Auszeit gegönnt. „Alle haben sich ein bisschen erholt, das war wichtig.“ Seit Mittwoch ist freilich wieder Vollgas angesagt, schließlich gibt es trotz der bislang überraschend guten Bilanz noch eine Menge zu tun. Der Trainer nennt die Schwerpunkte: „Wir müssen besser auf den Ball achten, weniger Turnover produzieren. Ein anderes Thema ist das Reboundverhalten.“ In dieser Kategorie ist Lydia Baxter mit 13,7 Rebounds im Schnitt zwar Spitze, doch ein wenig Hilfe könnte nicht schaden. Um sein Team auf die anstehenden Herausforderungen bestmöglich vorzubereiten, hat Kendall die Intensität der Übungseinheiten erhöht.

Was ihm Kummer bereitet, sind die im Basketball zwar üblichen, bei den Tigers aber sehr ausgeprägten Aufs und Abs während der Spiele. So lagen die Gäste am vergangenen Sonntag in Grünberg im ersten Viertel schon klar mit 21:9 vorne, trotzdem mussten sie bis zur letzten Sekunde um den 65:62-Erfolg zittern. Kendall: „Das passiert uns zu oft. Und das liegt selten am Gegner, sondern an uns. Wir werden dann einfach zu unruhig.“

Immerhin: Die arrivierten Kräfte liefern, vorneweg die beiden Profis: Lydia Baxter (USA) markiert im Schnitt 15,7 Punkte, Maria Aftzi (Griechenland) 12,7. Im Durchschnitt zweistellig an der Produktion beteiligt sind auch Inga Krings (10,8), die in ihrer Comeback-Saison bislang stark aufspielt, Centa Bockhorst und Nicole Egert (beide 10,0).

Quelle NGZ Online