Tigers holen ihre Talente wieder nach Hause

Unter Trainer Rufin Kendall kehren jetzt gleich vier von der TG Neuss ausgebildete Basketballerinnen zum Damen-Zweitligisten zurück.

Der Coach hat sich in seinem in jeder Beziehung fordernden Premierenjahr als stressresistenter Krisenmanager erwiesen – und ist nun dabei, den immer wieder aufgeschobenen Umbruch zu stemmen. Dazu hat der ursprünglich aus dem Nachwuchsbereich kommende Trainer gleich vier Spielerinnen überzeugt, wieder für die Tigers die Sneakers zu schnüren:

Ricarda Schott (17) Die 1,78 Meter große Flügelspielerin aus Krefeld mit dem feinen Näschen für erfolgreiche Abschlüsse am Korb war vor zwei Jahren Janina Pils (bis 2018 Trainerin in Neuss) nach Recklinghausen gefolgt, spielte dort in der Nachwuchs-Bundesliga für die Metropol Girls und in der Damen-Regionalliga für Citybasket. Die 3×3-U18-Nationalspielerin kann auch in Neuss weiter in der WNBL auflaufen und hat in den Sommerferien bereits mit Kendall gearbeitet.

Larissa Felten (21) Nach ihrem (altersbedingt) letzten Jahr bei den Junior Tigers schien die 1,77 Meter große Flügelspielerin 2019 eigentlich reif für den Sprung in die 2. DBBL. Dort war sie bereits in der Saison 2018/2019 zu Kurzeinsätzen gekommen. Studienbedingt legte sie jedoch eine Pause ein, ging in Aachen zuletzt für die DJK Frankenberg in der Regionalliga auf Korbjagd. Kendall, schon ihr Trainer im Nachwuchs der Tigers, weiß, was er bekommt: „Eine gute Werferin. Stark in der Defense. Viel Talent.“

Leonie Oost (19) Auch die versierte Schützin schnupperte bei den Tigers in der Spielzeit 2018/2019 noch als U18-Spielerin Zweitliga-Luft, konzentrierte sich dann im heimischen Aachen auf ihren schulischen Abschluss. Basketballerisch war die DJK Frankenberg ihr Zuhause. „Sie arbeitet hart“, lobt Kendall die Rückkehrerin. „Sie weiß wie alle, ihr wird nichts geschenkt.“

Ana Behnke (22) Gehörte Mitte der 2010er-Jahre mit Lea Brückner, Karo Tzokov, Ayla Faber und Anke Ollig unter Trainer Dragan Ciric zum starken Team der Tigers in der U17-Bundesliga. Wie ihr 2,21 Meter großer Onkel Gunther Behnke, 1993 mit Deutschland Europameister, arbeitet sie mit ihren 1,86 Metern als Center vor allem direkt am Korb.

Ganz durch ist Kendall mit der personellen Neuausrichtung damit noch nicht. „Ein Spot im Kader ist noch frei“, sagt er. Zudem hätte er gerne einen Co-Trainer an seiner Seite. In die Vorbereitung auf die am 25. September mit dem Match beim Erstliga-Absteiger Göttingen angepfiffene Zweitliga-Saison starten die Neusserinnen an diesem Montag.

Quelle NGZ Online