Tigers gegen Marburg gefordert

Für das Heimspiel gegen Rist Wedel wichen Lydia Sy (l.) und die TG Neuss Tigers in dieser Saison schon einmal in die Sporthalle Allerheiligen aus. Das Match endete mit einem 79:61-Erfolg der Tigers. Foto: Wolfgang Rommerskirchen

Noch mal raus aus ihrem Wohnzimmer müssen heute (Anpfiff 17.30 Uhr) die Tigers im Heimspiel gegen die Young Dolphins Marburg. Auch das Prozedere bleibt gleich: Alle, die in die Sporthalle rein wollen, müssen sich der 3G-Regel unterwerfen – das gilt im Übrigen auch für das aktive Personal.

Und damit zum Spiel: Die Young Dolphins stehen trotz des ersten Saisonsieges am vergangenen Wochenende im Kellerduell mit Jena (81:64) zwar nur auf dem vorletzten Tabellenplatz, jagen den Tigers aber trotzdem einen Heidenrespekt ein. „Wir müssen sehr präsent, sehr wach sein“, mahnt Coach Rufin Kendall, „denn Marburg hat eine gute Breite im Team.“ Zudem gehören in Jasmin Weyell (11,6 Punkte im Schnitt), Sarah Lückenotte (11,4), Selma Yesilova (9,4), Nora Brüning (7,4) und Flora Lukow (7,2) die erfolgreichsten Punktesammlerinnen genau wie die bislang kaum oder noch gar nicht eingesetzten Johanna Klug, Maria-Angelina Sola und Hanna Bonacker zum Kader der Erstliga-Truppe. Da diese am Wochenende ohne Einsatz ist, geht Kendall davon aus, dass seine Kollegin Volha Tamirgeanu in Neuss aus dem Vollen schöpfen kann.

Mit Blick auf die bereits 38-jährige Jenny Unger, am Sieg über Jena mit zwölf Punkten beteiligt, fügt er an: „So jung und unerfahren ist der Gegner gar nicht, mit Ausnahme von Flora Lukow ist das eine Ü20.“ Wie das am Samstag laufen könnte, ist ihm ebenfalls schon ziemlich klar: „Die Mannschaft, die schneller unterwegs ist, hat Vorteile. Und wer kreativer in der Offensive ist, wird die Nase vorne haben.“ Genau darauf hatte er unter der Woche auch das Training ausgerichtet und hat vor allem in Kleingruppen gearbeitet. „Wir sind viel gelaufen, um die konditionellen Grundlagen zu erhalten.“

Gegen Marburg ist eine gute Physis deshalb so wichtig, weil die Dolphins gerne aus der Distanz abziehen. Gegen Jena teilten Lukow (1), Lückenotte (3), Yesilova (2) und Unger (4) zehn erfolgreiche Würfe von jenseits der Drei-Punkte-Linie unter sich auf. Für zusätzliche Wurfchancen sorgten Jasmin Weyell mit elf, Kim Winterhoff mit acht sowie die nur 1,65 Meter große Flora Lukow mit sieben Rebounds. Das spricht für eine gesunde Aggressivität.

Quelle NGZ Online