Tigers erwarten den Tabellenführer aus Bochum

Ein ganz besonderes Spiel: Kim Franze (l.) trifft mit den TG Neuss Tigers auf ihre alten Teamkolleginnen. Foto: Andreas Woitschützke

Das ist mal ein gelungenes Comeback: In der vergangenen Saison war Bochum nach der Niederlage in Neuss raus aus der 2. Liga, jetzt kehren die AstroLadies als Topteam zurück. Dort sind die jetzt von Theresa Schielke trainierten Mädels aus dem Herzen des Ruhrgebiets in nahezu unveränderter Aufstellung nach vier blitzsauberen Siegen zum Start plötzlich Spitzenreiter – und am Samstag in der Elmar-Frings-Sporthalle Gast der Tigers.

Deren Trainer Rufin Kendall überrascht der Höhenflug der VfL-Ladies allerdings nicht wirklich. Initiiert von der Verpflichtung des US-Girls Sarah Olson im Januar habe die Mannschaft ja schon in der vergangenen Saison eine tolle Rückrunde gespielt, findet er. „Und weil das Team schon länger zusammen ist, kann die Trainerin jetzt auf bewährte Automatismen setzen.“ Zudem sorge in der 1,85 Meter großen Kanadierin Keylyn Filewich ein zweiter Profi für die nötige Präsenz unter dem Korb. Alle anderen Leistungsträgerinnen, als da wären die mittlerweile 40-jährige Lucie Friedrich, Lisa Kullik, Leonie Bleker, Laura Barroso Perez und ganz besonders die erst 17 Jahre alte Topscorerin Lara Langermann (14,5 Punkte im Schnitt), waren schon in der abgelaufenen Runde da.

Für den Neusser Coach, den vor allem die Siege der Bochumerinnen über starke Teams wie Göttingen und Opladen zu beeindrucken wissen, treten die Gäste am Rhein als „klare Favoritinnen“ an: „Sie sind sehr aggressiv in der Verteidigung und wahnsinnig effektiv im Angriff.“ An seine Schützlinge geht daher der Auftrag: „Wir dürfen uns davon nicht einschüchtern lassen, müssen smart agieren.“ Helfen würde außerdem eine gute Startphase. In den ersten Vierteln zogen die Tigers nämlich bislang fast immer den Kürzeren: „Wir haben uns fest vorgenommen, das besser zu machen“, verspricht Kendall. Vieles erleichtern würde natürlich auch eine ertragreichere Performance von jenseits der Drei-Punkte-Linie.

Kendall arbeitet nun im Training an diesen Defiziten. Abgesehen von den üblichen Wehwehchen ist seine Mannschaft (bislang) gesund, kann der Coach durchgehend mit einer Rotation aus zehn Spielerinnen arbeiten. Aus der ragen in der Offensive drei Spielerinnen heraus: Die US-Centerin Megan Swords, die im Schnitt mit 22,3 Punkten und zwölf Rebounds ein Double-Double auflegt. Für die Kanadierin Brooklynn McAlear-Fanus stehen 18,5 Punkte und 8,5 Assists zu Buche und die 17-jährige Ricarda Schott markiert pro Partie durchschnittlich 15 Zähler.

Quelle NGZ Online