Tigers chancenlos gegen Falcons

Iva Banozic (l.) war gegen die Falcons einer der wenigen Lichtblicke im schwachen Team der Tigers. Foto: Andreas Woitschützke

Die TG Neuss Tigers sind bei der deprimierenden 56:79-Heimniederlage gegen Bad Homburg im Grunde bereits nach dem ersten Viertel geschlagen, das die seltsam lethargischen Gastgeberinnen mit 8:30 herschenkten. Den drei Neusser Feldkörben stand ein 17:0-Lauf der Falcons gegenüber, die ihre Lufthoheit unter dem Neusser Korb effizient einsetzten. Dafür, dass seine Schützlinge zunächst nicht „in den Competition-Modus“ fanden, brachte Coach Rufin Kendall sogar noch ein gewisses Verständnis auf, „denn es war am Samstag nach zwei Wochen tatsächlich das erste Mal, dass wir mal wieder 5-gegen-5 gespielt haben.“

Das zweite Viertel konnten die Tigers dann ausgeglichen gestalten (17:17) und erzielten fast alle ihrer Punkte in der gegnerischen Zone, während die Falcons sich darauf beschränkten, ihren sicheren Vorsprung zu verwalten. Dies reichte auch im 3. Viertel für die Falcons aus, da das Spiel der Neusserinnen fast ein Abbild des ersten Viertels war. Ein erzielter Feldkorb jeweils zu Beginn und am Ende des Viertels, sowie ein erfolgreicher Dreier und nur 1 getroffener von 4 Freiwürfen, waren zu wenig, um einen satten 35-Punkte Vorsprung der Gäste zur Halbzeit aus Bad Homburg zu verhindern (8:21 drittes Viertel).

Aber auch die Falcons zeigten Schwächen, insbesondere im letzten Viertel. Nach der 76:44-Führung in der 36. Minute stellten diese die Produktion von Feldkörben ein und brachten nur noch 3 erfolgreiche Freiwürfen im Neusser Korb unter. Mit einigen gelungenen Spielzügen brachten die Tigers fast alle ihre Treffer im Nahbereich unter.

Trotz des mit 23:11 gewonnenen letzten Viertels war Rufin Kendall nach dem Spiel einigermaßen fassungslos: „Wir dürfen nicht so auftreten wie im ersten und dritten Viertel.“ Ihn verwunderten vor allem die „vielen individuellen Fehler. Selbst einfache taktische Anpassungen wurden nicht konsequent umgesetzt.“ Besonders bitter: Das Rebound-Duell ging mit 22:36 verloren (bei nur 8 Offensiv-Rebounds der Falcons), die Dreierquote betrug erschreckende sieben Prozent (2/27 Würfe).

Quelle NGZ Online