Suckstorffs Einsatz im Pokal zahlt sich aus

Die Hurricanes haben ihr Pokal-Heimspiel gegen Lichterfelde gewonnen und stehen im Achtelfinale. Jedoch musste das Team von Christian Greve eine Schwächephase überstehen.

Rotenburg – Am Wahlsonntag entschieden sich rund 120 Zuschauer für die Zweitliga-Basketballerinnen der Avides Hurricanes. Eine letztlich gute Wahl! Im Duell mit dem Aufsteiger und Klassenpartner TuS Lichterfelde setzte sich der achtköpfige Mini-Kader in der zweiten Runde des DBBL-Pokals nach einigen Startschwierigkeiten mit 73:62 (35:36) in der Pestalozzihalle durch und steht damit im Achtelfinale, das für den 7. Dezember angesetzt ist. Centerin Shannon Ryan gelang mit 22 Punkten und 21 Rebounds erneut ein Double-Double, zudem hinterließ Anna Suckstorff einen nachhaltigen Eindruck.

Dabei stand der Einsatz des jungen Guards bis kurz vor dem Spiel auf der Kippe. „Sie hatte im Training eins auf den Schädel bekommen“, berichtete Coach Christian Greve, der schon auf die am Knie verletzten Michelle Schischkov und Leonie Rosemeyer sowie auf Langzeitausfall Carolin Knittler und die gesundheitlich noch nicht ganz fitte Hanna Pakulat verzichten musste. Beim Aufwärmen gab Suckstorff grünes Licht. „Und sie hat ein gutes Spiel gemacht“, betonte ihr Coach. 14 Punkte, vier Assists und sieben gezogenen Fouls standen unter anderem in ihrer Statistik – insgesamt der zweitbeste Effektivitätswert.
Getoppt wurde dieser einmal mehr von Shannon Ryan, die auch die ersten sechs Punkte ihres Teams markiert hatte. Dann jedoch kam ein Bruch ins Spiel der Hurricanes, weil die extrem jungen Gäste aus Berlin – ihr Durchschnittsalter liegt bei 18 Jahren – immer wieder zu offenen Dreiern eingeladen wurden und trafen. Angeführt von der in der Bundesliga erfahrenen Katharina Müller betrug der Lichterfelder Vorsprung zwischenzeitlich zwölf Punkte. „Wir haben den Faden verloren, was Intensität und Miteinander anging. Da waren wir defensiv noch nicht so gut“, beobachtete Greve.

Hinzu kam, dass die mit zwölf Spielerinnen angereisten Berlinerinnen bis zur Halbzeit zwar 17 Fouls produzierten, doch die Hurricanes, die ihrerseits nur auf drei kamen, vermochten viel zu wenige Freiwürfe zu nutzen – lediglich 16 von 27. Ryan und Sophie von Ass verkürzten trotzdem bis zur Pause auf 35:36, Kapitänin Pia Mankertz, Suckstorff und von Ass führten schließlich mit ihren Dreiern die Wende herbei – 57:51 (29.).

„In der zweiten Halbzeit haben wir es klarer geschafft, die Rotation hinzukriegen“, stellte Greve fest. Für eine kurze Schrecksekunde hatte allerdings Ay´Anna Bey gesorgt, als sie in der 23. Minute vom Feld humpelte. „Sie war weggeknickt“, klärte Greve auf. Drei Minuten später stand die US-Amerikanerin aber schon wieder auf dem Feld. Zudem fielen nun auch weitere Distanzwürfe, sodass Bey (31.) und Melda Tölle (35.) ihre Dreier trafen, als Lichterfelde wieder heranzukommen drohte. Das letzte Aufbäumen der Gäste beendete Andrea Baden anderthalb Minuten vor dem Ende ebenfalls aus der Entfernung.

(Freese, Rotenburger Kreiszeitung)