STICH INS HERZ

Mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung gelingt es Jahns Zweitliga-Damen am sechsten Spieltag der 2. TOYOTA Damen Basketball Bundesligen den bis dato noch ungeschlagenen Tabellenführer der DJK Don Bosco Bamberg in heimischer Halle zu entzaubern. Nach einem durchweg spannenden und offenen Spielverlauf leuchtete schlussendlich mit dem 57 – 51 Erfolg auf der Anzeigetafel der schmucken Graf-Stauffenberg-Halle der bereits vierten Liga-Erfolg zu Gunsten der Basketball-Damen aus Bayerns Landeshauptstadt auf.

Vier Münchnerinnen kamen dabei im Duell zwischen Oberfranken und Oberbayern trotz einer insgesamt eher punktearmen Partie auf zweistellige Scores, gleich derer acht sammelten über die Distanz von 40 Spielminuten zwei oder mehr Korb-Abpraller. Somit schlug an diesem Tag also auch entgegen den eigentlichen Größenverhältnissen das Pendel im Rebounding ganz knapp zu Gunsten der Schwarz-Gelben aus (29 – 28). Auf Seiten des Tabellenführers wiederum konnte erwartungsgemäß im Besonderen Victoria Waldner überzeugen. Am Ende zeichnete sich die großgewachsene US-Amerikanerin an einem fehlerfreien Tag von der Freiwurflinie alleine für fast 40 Prozent aller Punkte der Domstädterinnen verantwortlich, acht Rebounds sowie etwa zwei Drittel verwandelter Wurf-Versuche komplettierten ihren gelungenen Auftritt.

Und so war es selbstredend auch ihr vorbehalten, mit jeweils einem erfolgreichen Korb-Wurf die Partie nach etwa 20 gespielten Sekunden zu eröffnen respektive dreieinhalb Sekunden vor Ende zu beschließen. Ergänzt um einen erfolgreichen Dreipunkt-Wurf der an diesem Samstag sowohl im Bayreuther Regionalliga- als auch Bamberger Zweitliga-Team aktiven Nina Kühhorn untermauerten die Bambergerinnen vor allem anfangs ihre Ansprüche als absolutes Spitzenteam der Südstaffel beim 0 – 5 nach nicht einmal einer gespielten Minute früh, ehe Jahns Korbjägerinnen dann mit einem kleinen Kuriosum ihrerseits den letztlich entscheidenden Grundstein eines erfolgreichen Nachmittags legen sollten.

Innerhalb von nur rund drei Spielminuten gelangen der Turnerschaft aus Münchens Osten genauso viele Dreipunkt-Treffer wie in den gesamten 80 Spielminuten bzw. somit zwei zuvor gespielten Partien gegen Mainz und Ludwigsburg zusammen: Fünf Mal trugen sich fünf verschiedene Spielerinnen bis zur fünften Spielminute von jenseits der 6.75-Meter Linie erfolgreich in die Statistikbücher ein und setzten sich bis auf 18 – 9 und der folgenden Auszeit von Bambergs Übungsleiter Steffen Dauer erstmals etwas ab. Doch damit nicht genug der skurrilen Treffsicherheit in diesem Auftakt-Viertel, ganze zehn Mal durfte die DJK ihrerseits in diesen ersten zehn Spielminuten an die Freiwurflinie treten und kam somit nach der anfänglichen Sturm- und Drang-Phase einzig nach Münchner Fouls zu Punkten.

Zwei sich gegenseitig direkt aneinander anschließenden und somit quasi ausgleichenden Läufen (2 – 8 bzw. 8 – 1) zu Beginn des zweiten Viertels folgte dann bis ins die Schlussminuten hinein ein kämpferisch geprägtes und stets spannendes Match, in welchem nie Langeweile aufkam. Einhergehend mit dem fünften, spiel-beendenden Foul gegen Jahns Aufbauspielerin Gabriela Viskovic vier Minuten vor Ende fasste sich dann Kim Siebert ein Herz. Genau zur richtigen Zeit trug sie sich als Sechste ihrer Farben in die Riege der erfolgreichen Dreipunkt-Schützinnen ein und sorgte beim 57 – 46 und der zu diesem Zeitpunkt höchsten wie einzigen zweistelligen Führung der gesamten Partie für die Vorentscheidung.

Im Anschluss an zwei somit sicherlich etwas überraschende, aber durchweg verdiente Erfolge gegen die Spitzenteams aus Mainz (welche fast zeitgleich dem bis dato ebenso ungeschlagenen Ludwigsburg seine erste Niederlage zufügten) sowie eben Bamberg gastiert dieses Mal am nächsten Sonntag zur ungewohnten Nachmittags-Zeit um 15 00 Uhr mit dem Erstliga-Absteiger der BasCats aus Heidelberg der nächste Liga-Favorit in der Weltenburger Straße.

Für die TS Jahn München spielten:
Kim Siebert (14 Punkte / 2 „Dreier“), Theresa Spatzier (12 / 1), Olivia Borsutzki (11 / 1), Leonie Kambach (10 / 1), Gabriela Viskovic (7 / 1), Viktoria Sarkoezi (3 / 1), Jana Schauff (0), Paula Haw (0), Melina Aigner (0), Judit Tella Vila (-), Paulina Geyrhalter (-) und Clara Gausepohl (-)