Sterne können gegen Herne daheim Meister werden

Rutronik Stars können gegen Herne daheim Meister werden

Keltern. Am Mittwoch den 1. Mai ist es genau ein Jahr her, dass die Rutronik Stars Keltern sich ihren ersten Titel in der Basketball-Bundesliga der Frauen gesichert haben. Geht es nach dem Willen der Korbjägerinnen aus der Enzkreisgemeinde, wiederholt sich am 1. Mai 2019 die Geschichte. Dann nämlich haben die Sterne die Chance, sich im vierten Finalspiel der Serie „Best of 5“ ihren zweiten Titel zu holen.

Wurde die erste Meisterschaft gegen den TSV Wasserburg 2018 schon im dritten Spiel perfekt gemacht, bestreitet Keltern morgen gegen den Herner TC (16.00 Uhr) bereits die vierte Begegnung. Nach dem 70:59-Erfolg für Keltern im ersten Spiel daheim hatte Herne im zweiten Spiel in eigener Halle mit einem 55:53 gekontert. Die bislang punktreichste Begegnung fand dann am Sonntag – wieder in Herne – statt. Nach einem dramatischen Schlussakkord gewannen die Sterne 74:73 und sicherte sich nun für das zweite Duell in eigener Halle den ersten Matchball.

Hauchdünn am Protest vorbei

Dabei ist die DBBL nur knapp einer unnötigen und ärgerlichen Hängepartie entgangen. Emma Stach hatte Keltern in der Schlusssekunde in Herne mit einem verwandelten Zwei-Punkte-Wurf zum Sieg geschossen, aber die Schiedsrichter annulierten den Treffer, weil das Kampfgericht nach einem Einwurf wenige Sekunden zuvor die Spieluhr nicht gestartet hatte. „Ein Fehler! Der Korberfolg hätte zählen müssen, weil in dieser Situation nicht zum Nachteil der ballführenden Mannschaft entschieden werden darf“, sagt Kelterns Vereinschef Dirk Steidl, nachdem er sich noch einmal beim DBBL-Schiedsrichterobmann kurzgeschlossen hat. Schon vor Ort hatte Kelterns Trainer Christian Hergenröther sofort beim Kampfgericht Protest eingelegt.

Dass dieser Protest jetzt nicht zwischen drittem und vierten Finalspiel verhandelt werden muss, liegt an der Nervenstärke von Emma Stach. Keltern bekam mit wenigen Sekunden auf der Uhr noch einmal den Ball, Emma Stach zog zum Korb, wurde gefoult – und verwandelte dann die beiden Freiwürfe eiskalt zum Sieg für Keltern.

Nun also Spiel Nummer vier. Kelterns Team wird sich morgen Vormittag zur Taktikbesprechung treffen, danach gibt es Mittagessen. „Die meisten Spielerinnen essen Pasta und Hühnchen“, berichtet Hergenröther. Später wärmen sich die Spielerinnen für das möglicherweise entscheidende Match auf. Welche taktischen Finessen er noch parat hat, behält Christian Hergenröther lieber für sich, ebenso welche Spielzüge das Team noch im Repertoire hat, sollte es Sekunden vor der Schlusssirene wieder um die entscheidenden Punkte gehen. Der Coach wird sein Team auch noch einmal eindringlich auf die Unterschiede in den einzelnen Partien hinweisen. „In Spiel zwei war Herne einfach das bessere Team. In Spiel drei haben wir wieder teamdienlicher gespielt.“

Auf Augenhöhe

Der Blick auf die Statistik zeigt, dass sich im Finale zwei Teams auf Augenhöhe gegenüberstehen. Keltern scheint aktuell über die besseren Einzelspielerinnen zu verfügen, Herne hat im Zweifelsfall die tiefer besetzte Bank. In Spiel drei gaben am Ende leichte Vorteile beim Rebound und eine 100prozentige Trefferquote von der Freiwurflinie (15 von 15) den Ausschlag für Keltern. Das zeigte einmal mehr eindrücklich: Jetzt zählt jeder Punkt.

In der Speiterling-Halle in Keltern-Dietlingen wird zur Partie ein volles Haus erwartet. Der Verein verspricht aber, dass es an der Tageskasse genügend Tickets gibt. Sitzplatzreservierungen sind bis Mittwoch, 10.00 Uhr, bei Dirk Steidl (Telefon 0171 – 65 35 225, Mail: dirk.steidl@gmx.de) möglich.