Starkes erstes Viertel

Eine eigenartige Ruhe herrschte im FERI Sportpark am vergangenen Sonntag, das lag aber nicht an der vorweihnachtliche Stimmung des 3. Advent. Die Falcons liefen in schwarzen Trikots auf (danke an München), bei der Teamvorstellung gab es keine Einlaufmusik und 2 Minuten vor dem Sprungball nahmen die Spielerinnen ihren Coach in ihre Mitte während die Zuschauer aufstanden und der Hallensprecher nach einigen bewegenden Sätzen zum unerwarteten Tod von Browns Mutter um eine Gedenkminute bat.

Die Tränen waren noch nicht getrocknet da ging es auch schon los – temporeich, aggressiv und mit schönen Kombinationen. Jahn München, nur zu 7 (wegen eines WNBL Spiels) nach Bad Homburg gekommen – wehrte sich vehement, allerdings handelte sich Emily Bessoir gleich in den ersten Minuten zwei Fouls ein und musste erst einmal auf die Bank. Mit 24:9 beendeten die Falcons das erste Viertel. Von diesem Vorsprung zehrten sie dann bis zum Ende des Spiels, denn die restlichen Abschnitte endeten deutlich knapper (16:10, 25:22, 23:19).

Durch die kleine Rotation bei den Falcons, wieder nur 8 Spielerinnen standen zur Verfügung, spielte das 18-jährige Nachwuchstalent Isabel Gregor diesmal 36 Minuten. In dieser Zeit machten sie Münchens Aufbauspielerinnen das Leben schwer, hatte ihre Hände immer am Ball und war kaum abzuschütteln. Im Angriff verteilte sie klug die Bälle (8 Assists) und setzte ihre Mitspielerinnen sehr gut in Szene. Vor allem das Zusammenspiel mit Falcons Kapitänin Georgieva (19 Punkte) klappte hervorragend.

Lisa Marie Kämpf bekam nach ihrer langen Verletzungspause diesmal bereits 27 Minuten und steuerte bei guter Trefferquote 11 Punkte bei. In der Verteidigung fehlt ihr noch ein wenig die Bindung an ihre Mitspielerinnen, was sich aber in den nächsten Trainingseinheiten und Spielen mit Sicherheit ändern wird.

„Die Mannschaft hat heute für meine Mutter gespielt und sich voll reingehängt,“ so Coach Brown. „Ich bin stolz auf mein Team und meine Mutter wäre es auch gewesen.“