Starkes drittes Viertel bringt den Sieg

(grm). In der 2. Damen-Basketball-Bundesliga Nord haben die Bender Baskets Grünberg ihren neunten Saisonsieg eingefahren. Gegen die Falcons Bad Homburg setzten sie sich mit 70:63 (39:38) durch. Als entscheidend erwies sich dabei das dritte Viertel, das mit 23:4 klar an die Baskets ging: »Zeitweise haben wir phänomenal gespielt, gerade das dritte Viertel war fantastisch!

Gerade Bad Homburg willst du natürlich schlagen, weil es ja schon eine Art Derby ist«, bilanzierte Grünbergs Coach René Spandauw.

Aufseiten der Baskets stand Emilia Arnheiter nach knapp dreijähriger Verletzungspause wieder im Kader, während Carlice Poelstra krankheitsbedingt aussetzen musste. Wie wie im letzten Heimspiel gegen Herne gelang den Gallusstädterinnen ein guter Start, und sie lagen nach sechs Minuten mit 13:6 vorne. Die Gäste antworteten jedoch mit einem 8:0-Run, bei dem Isabell Gregor ein Drei-Punkt-Spiel produzierte (13:14, 8.). Ein solches gelang kurz darauf Olivia Nash, die trotz Magenproblemen spielte und mit 26 Punkten sowie 15 Rebounds ein Double-Double auflegte.

Die Führung wechselte in der Folge mehrfach hin, ehe sich die Baskets wieder ein kleines Polster erspielten (35:30, 17.). Kurz vor der Halbzeit versenkte Emma Rhein noch einen Dreier und verkürzte damit auf 38:39.

Dennoch lag das Momentum nach Wiederanpfiff nicht bei Bad Homburg, sondern bei Grünberg: Angeführt von Isabell Meinhart und Nina Horvath, die mit 15 und 17 Punkten zweistellig scorten, gelang den Baskets ein 17:0-Lauf (56:38, 27.). Nach zwei Freiwürfen von Nina Horvath führten sie sogar mit 20 Punkten – ein scheinbar komfortabler Vorsprung, mit dem sie auch in den Schlussabschnitt gingen (62:42, 30.). Dort waren gerade einmal 13 Sekunden gespielt, als Marlee Ball ihren zweiten Dreier des Spiels traf.

Es folgte eine Phase, in der sich beide Teams offensiv schwer taten (68:50, 35.). Gregor und Kristina Puljizovic, die mit 16 Punkten und 11 Rebounds auf ein Double-Double kam, reduzierten jedoch den Rückstand, ehe Meinhart zum 70:55 (37.) traf. In den letzten drei Minuten gelang den Baskets allerdings kein einziger Punkt mehr, während die Gäste noch acht Zähler markierten. »In einigen Situationen haben wir offensiv nicht mehr genug als Team zusammengespielt. Dennoch haben wir noch ordentlich verteidigt, weshalb ich jetzt nicht böse sein kann«, sagte Spandauw.

Durch diesen Schlussspurt sicherten sich die Falcons allerdings den direkten Vergleich, was aus Sicht von Gäste-Coach Illmen Bajra eines der wenigen positiven Dinge war: »Im dritten Viertel haben wir schrecklich gespielt. Am Ende haben wir versucht, mit weniger als acht Punkten zu verlieren, was uns auch gelungen ist. Jetzt sind es noch drei Spiele, die über Playoffs oder Playdowns entscheiden, und da ist noch für jedes Team alles offen!« – Grünberg: Nina Horvath (17 Punkte, 1 Dreier), Cora Horvath (8), Herzberger, Meinhart (15), Philippi, Weinand (4), Arnheiter, Seegräber, Nash (26/2, 15 Rebounds).

Quelle: Gießener Allgemeine/ Marcel Grün