Starke Guards, starke Energie, wichtiger Sieg

In einem nervenaufreibenden Spiel schaffen die BSG Basket Ladies Ludwigsburg nach langer Durststrecke endlich wieder einen Sieg mit 80:73 gegen die TS Jahn München.

Hellwach starteten die Ladies ins Spiel. Topscorerin Noreen Stöckle eröffnete mit den ersten beiden ihrer insgesamt 22 Punkte. Darunter waren immer wieder Treffer, die exakt zum richtigen Zeitpunkt fielen, um die Ladies auf Kurs zu halten. Auch Joanna Scheu und Salma El-Haiwan zeigten sich von Anfang an entschlossen und treffsicher aus dem 2-Punkte-Land. Für den einzigen Ludwigsburger Dreier im ersten Abschnitt sorgte Shantrell Moss, die nach langer Verletzungspause endlich wieder mit dabei sein konnte. Auch wenn sie noch nicht wieder zu den Topscorerinnen zählte, gab sie mit ihrer kämpferischen Präsenz dem Team sofort wieder Rückhalt und Ansporn zugleich. Gefühlt hatten die Ladies schon im ersten Viertel höher führen müssen, aber mit bereits vier Dreiern ließen sich die Gäste aus München noch nicht abschütteln (19:17).

In Viertel Nummer zwei kam der Ludwigsburger Zug ins Rollen. Joanna Scheu und Salma El-Haiwan konnten bereits jetzt auf zweistellig stellen, Shantrell hatte schon 5 Rebounds eingesammelt, insgesamt passte man gut auf den Ball auf. Youngster Sophie Schuster betrat erstmals das Zweitliga-Parkett und versenkte umgehend einen Dreier, was ihr auch im dritten Viertel nochmal gelang, sodass sie ihren starken Einstand mit einer 100%igen Trefferquote feiern konnte. Die 40:29 Führung zur Halbzeit machte Mut, vor allem, nachdem die Ladies 8 Spiele in Folge teils knapp, aber eben verloren hatten. Aber, Viertel Nummer drei lauerte und die Gastgeberinnen hatte große Mühe, die Intensität wieder herzustellen. Dagegen kam nun München auf Touren, erarbeitete sich ausgehend von deutlich mehr Rebounds mehr Chancen. Mit 17:24 konnten die Gäste das Viertel für sich entscheiden und den Ludwigsburger Vorsprung auf nur noch vier Punkte abtragen (57:54).

Im Schlussabschnitt konnte es für die Ladies also nur heißen: All in! Es war jedoch die Münchenerin Kim Siebert, die das Viertel mit einem schmerzhaften Dreier eröffnete. Zweieinhalb Minuten blieb die Situation eng und unklar, dann versetzte Joanna Scheu auf Assist von Lilith Maitra ihrerseits vom Parkplatz den Gästen einen schweren Hieb. Aber der Jahn wollte sich noch lange nicht geschlagen geben und ertrotzte sich bis 3 Minuten 21 vor Schluss gar die 66:67 Führung. Leonie Kambach hatte zwei Freiwürfe verwandelt. Die Ludwigsburger Auszeit folgte auf dem Fuße. Mit frischen Instruktionen versorgt, katapultierte Noreen Stöckle binnen einer Minute ihre Farben mit fünf Punkten in Folge wieder zurück in die Führungsposition. Auszeit München war die Folge, die ebenfalls Wirkung zeitigte, zum zweiten Mal traf Leonie Kambach zwei Freiwürfe, diesmal zum Ausgleich. Die letzte Minute brach an, Noreen antwortete mit zwei erfolgreichen Freiwürfen. Und dann zündete Joanna Scheu den Turbo. Sie stahl den Ball, wurde gefoult, traf zwar nur einen Freiwurf (76:73), aber auch Lilith Maitra hatte einen Gang hochgeschaltet, holte den Offensiv-Rebound, gab weiter auf Nadja Stöckle, die wiederum Joanna Scheu fand, diesmal auf dem Vorplatz vom Parkplatz. Neun Sekunden vor Schluss machte sie mit einem schier  artistischen und mit ablaufender Shotclock durchs Netz fallenden Dreier alles klar. Nadja Stöckle blieb es vorbehalten, per Freiwurf den so wichtigen 80:73 Sieg gegen die TS Jahn München zu komplettieren.

„Das war am Ende ein Ritt auf der Rasierklinge, ich bin sehr froh, dass das Team die Nerven behalten hat. Großes Kompliment an alle, wir konnten heute die Intensität am Schluss nochmal hochfahren. Sehr geholfen hat uns die Stabilität, die Shantrell mit ihrer Erfahrung und ihrem großen Einsatz gibt. Noreen, Joanna, Salma – überragend, Lilith war überall. Youngster Sophie Schuster mit starkem erstem Einsatz bei den Damen. Darauf können wir für die noch kommenden Begegnungen aufbauen um unser Ziel Playoffs zu erreichen“ ist Headcoach Kiersz froh über das lang ersehnte Erfolgserlebnis. Weiter geht es am 19.2. auswärts gegen die Rhein-Main Baskets.

Foto H. Kutzschmar, #14 Shantrell Moss