Spandauw-Team zum Ende hin müde

(grm). In der 2. Damen-Basketball-Bundesliga Nord ist die Siegesserie der Bender Baskets Grünberg gerissen. Bei den BG 89 Avides Hurricanes in Scheeßel lag die Mannschaft von Trainer René Spandauw zwischenzeitlich mit 17 Punkten vorne, aber unterlag schließlich knapp mit 60:67 (37:27). »Bei 17 Punkten Vorsprung haben wir leider etwas die Spannung verloren.

Da hätte ich als Coach vielleicht darauf hinweisen sollen, dass wir letzte Woche gegen Bochum auch einen 13-Punkte-Rückstand gedreht haben«, zeigte sich der Grünberger Trainer selbstkritisch und ergänzte: »Man hat auch gemerkt, dass wir irgendwann müde waren. Die Niederlage ist daher unnötig, aber nicht unverdient.«

Die Hurricanes aus Rotenburg/Scheeßel starteten mit einem 10:2-Lauf (4.). Die Baskets kämpften sich jedoch immer weiter heran, glichen nach neun Minuten erstmals aus und entschieden das erste Viertel schließlich knapp mit 16:14 für sich.

Auch in der Folge hatte Grünbergs Führung bestand, wobei Isabell Meinhart das 26:19 markierte (15.). Diesen Vorsprung konnten die Gallusstädterinnen halten, aber verpassten es zunächst, ihn weiter auszubauen. Nach Vorarbeit von Meinhart sorgte Cora Horvath, die mit 22 Punkten beste Werferin des Spiels war, schließlich per Buzzerbeater-Dreier für die erste zweistellige Führung der Baskets (37:27, 20.).

Daran änderte sich auch nach dem Seitenwechsel zunächst nichts, weil sich beide Seiten einige Würfe liegen ließen. Meinhart leistete sich ein unsportliches Foul, aber punktete kurz darauf auf der Gegenseite. Anna Suckstorff verkürzte per Dreier auf 34:43, doch die Gallusstädterinnen setzten sich mit einem 10:2-Lauf auf 53:36 ab (27.). Hurricanes-Coach Christian Greve bat seine Mannschaft daraufhin zur Auszeit.

Im ersten Angriff danach versenkte Sophie Von Ass einen wilden Dreier mit Brett – ein Treffer mit Folgen: »Da hat das Publikum gemerkt, dass da noch was geht – und es kam Intensität rein. Danach haben leider auch die Schiedsrichter anders gepfiffen. Es wurden Sachen gepfiffen, die du pfeifen kannst, aber dann musst du sie von Anfang an pfeifen!«, ärgerte sich Spandauw.

Die Gastgeberinnen hatten nun Blut geleckt und kamen dank eines 12:0-Runs bis zum Ende des Viertels auf fünf Punkte heran. Die Baskets, die wegen zahlreichen Ausfällen nur zu acht angereist waren, mussten zunehmend ihrer intensiven Defense Tribut zollen und wurden noch dazu durch die Foulbelastung einiger Spielerinnen gehemmt.

Dies betraf auch Olivia Nash, die nach ihrem vierten Foul länger auf der Bank saß. Neben der überragenden Cora Horvath überzeugte bei Grünberg vor allem Carlice Poelstra, die mit 16 Punkten einen neuen persönlichen Bestwert im Baskets-Trikot aufstellte. Dennoch konnte auch das Duo nicht verhindern, dass die Hurricanes im Schlussabschnitt die Partie drehten und schließlich knapp für sich entschieden.

Bender Baskets Grünberg: Cora Horvath (22 Punkte, 2 Dreier), Nina Horvath (4), Meinhart (7), Poelstra (16), Weinand, Hildebrand, Villwock (4), Nash (7/1, 10 Rebounds).

Quelle: Gießener Allgemeine/ Marcel Grün