Sieg – Revanche – Schützenhilfe aus Bochum

Ja … es war nichts wie gewohnt zum Heimspiel am vergangenen Samstag. Vor dem Heimspiel war schon klar, dass es ein Geisterspiel werden würde – das ist ja bekanntlich selten schön!

Dabei blieb es allerdings nicht. Co-Trainerin Thieme und eine Spielerin standen auf dem Weg nach Chemnitz in einer Vollsperrung auf der Autobahn. Der Hallen-DJ fiel kurzfristig aus und auch die angesetzte Anschreiberin musste kurzfristig absagen. Dann wollte die Technik auch nicht so richtig funktionieren zu Beginn – irgendetwas störte das Funksignal– doch hier wurde zum Glück schnell Abhilfe gefunden.  Zu allem Überfluss wollte auch die Scouting-App aber Halbzeitpause nicht mehr funktionieren.  Es passte irgendwie alles zusammen.  Immerhin der Stream lief super und die Moderatoren sorgten für reichlich Unterhaltung.

 

Sportlich lief es zum Glück anders. Aber der Reihe nach. Gegen die Hurricanes absolvierten die Cats ihr 3. Spiel binnen 7 Tagen. Besonders erfreulich: Tereza Kracikova konnte erstmals seit dem 2. Spieltag wieder ins Spielgeschehen eingreifen – sicherlich auch zur Überraschung der Gäste aus Rotenburg.

 

 

Wie schon gewohnt starteten die Gastgeberinnen etwas glücklos in die Partie (3:9) ehe man angeführt von einer starken Courtney Strait das Kommando übernahmen. Dank guter Offense und aufmerksamer Verteidigung konnte man den 1.Abschnitt mit 23:18 gewinnen. Auch im 2. Viertel blieb Chemnitz am Drücker und konnte die Führung weiter ausbauen. Doch die letzten 3 Minuten wurde das Spiel etwas ruppiger und einige Akteurinnen waren nun mehr mit dem Gegner und den Unparteiischen beschäftigt. Diese wenig hilfreichen Aussetzer nutzten die Gäste aus Rotenburg aus und erarbeiteten sich die Führung bis zur Halbzeitpause zurück. 36:38 nach 20 Minuten.

In der Halbzeit wurde es lauter in der Chemnitzer Kabine – das Trainerteam war sehr unzufrieden mit dem Auftritt in den letzten Minuten vor der Pause. Die Aufgabe war klar – wieder Fokus auf das Spiel und wirklich nur auf das eigene Spiel.

Im 3. Viertel waren die ChemCats dann richtig da. Bis zum 47:48 blieb es eng. Dann waren nur die Cats am Drücker. Mit starker Verteidigung zog man den Gästen den Zahn. Man erzwang zahlreiche Ballverluste und Fehlwürfe. Ein 10:0 Lauf bis zum Viertelende war das Ergebnis. Auch im Schlussviertel ging erstmal so weiter – 4 schnelle Punkte schraubten den Vorsprung auf 13 Punkte.  Doch auf die Begeisterung folgte eine kurze Entgeisterung. Ein 9:0 Lauf der Gäste – befeuert durch Chemnitzer Fehler macht die Partie wieder eng.

Ein Dreier von Brochlitz gab den ChemCats wieder Luft zum Atmen. Aber Rotenburg blieb am Drücker und Chemnitz ließ in dieser Phase 4 Punkte an der Freiwurflinie liegen.  Und so kam es wie es kommen musste – Andrea Baden konnte 20 Sekunden vor dem Ende zum 68:68 ausgleichen. Verlängerung!!! Die 2. Verlängerung für beide Teams in dieser Saison – die Premiere hatten beide Teams jeweils verloren.

 

Die Verlängerung gehörte dann nur den ChemCats – zwar ließ man wieder leichte Gelegenheiten aus – konnte sich aber mit 80:72 durchsetzen.  Damit sicherten sich die Cats den 9. Sieg und vorallem auch den direkten Vergleich gegen die Hurricanes.

Es war wieder eine starke Teamleistung der ChemCats – 4 Spielerinnen punkteten zweistellig – Brochlitz und Strait je 21, Kracikova beim Comeback 15 und Neuber-Valdez 12.

Lilli Frölich holte starke 14 Rebound blieb von der Freiwurflinie perfekt (6/6). Lucile Peroche war beim Abschluss glücklos – steuerte aber 9 Rebounds, 6 Assists und 3 Steals zum Erfolg der Katzen bei.

Wie unberechenbar die Liga in dieser Saison ist, zeigte sich am Sonntag. Der Tabellenführer aus Braunschweig verlor deutlich bei Schlusslicht Bochum. Dank der Schützenhilfe aus dem Ruhrpott überwintern die ChemCats auf Platz 2.