Sieg, Hiobsbotschaft, Ausflug und nun Grünberg vor der Brust

Es war eine turbulente Woche für die ChemCats.

Letzten Sonntag ging es nach Braunschweig zum Doppelspieltag Braunschweig vs Chemnitz in der 2. DBBL und der Easy Credit BBL.

Die Volkswagen-Halle bot einen tollen Rahmen für ein Spiel der 2. DBBL und im Laufe der Partie füllte sich die Halle stetig. Über 1000 Zuschauer verfolgten am Ende die Partie der ChemCats beim Lionpride.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die aufgeregteste Person in der Halle war scheinbar der Hallensprecher. Zum Einlauf des Chemnitzer Teams gab er den Damen aus Chemnitz weder Zeit sich zu ordnen, noch den Einlauf entspannt in Angriff zu nehmen. Wie ein Maschinengewehr hämmerte er einen Namen nach dem Anderen raus. Wie man Namen ausspricht ist ja auch egal – war ja nur das Spiel der Damen. Gut man hätte sich auch vorher nach richtigen Aussprache erkundigen können….

Das Spiel startete dann mit vielen gelungenen Offensivaktionen beider Teams. Gerade Braunschweig traf aus allen Lagen. Das Chemnitzer Team bewegte den Ball gut und kam so immer wieder zu guten Abschlüssen. 21:19 für die Cats nach 10 Minuten. Das 2. Viertel war dann schon eher nach dem Geschmack der Gäste. Braunschweig konnte 9:45 Minuten nichts zählbares auf die Anzeigetafel bringen. Dies lag nicht daran, dass die Technik ihren Dienst ein 2.Mal einstellte. Chemnitz verteidigte in dieser Phase clever und das Selbstvertrauen der Damen aus Braunschweig ließ sichtbar nach. Erst ein Dreier kurze vor Viertelende erlöste Braunschweig. 39:22 nach 20 Minuten.

Im 3. Viertel gab es kurz einen offenen Schlagabtausch zwischen beiden Teams. Dann der Schock. Joy Baum verletzte sich beim Fastbreakabschluss inkl. Foul (kein bösartiges) am Knie. Danach wirkten die Cats für einige Minuten wie gelähmt. Im Angriff ging wenig, hinten haperte es an der Abstimmung und selbst die Freiwürfe wollten nicht fallen. Im Schlussviertel drohte die Partie dann zu kippen. Braunschweig verkürzte auf 52:56.

Das Spiel hatte nun deutlich an Hektik und Härte gewonnen. Die Schiedsrichter hatten zu dieser Phase wenig bis keine Kontrolle mehr über das Geschehen. Beide Teams hatten aus verschiedenen Gründen große Probleme mit der Linie des Schiedsrichtergespanns.

Angeführt von Taylor und Enochs übernahmen die Cats in der Schlussphase wieder die Kontrolle und konnten sich mit einem 13:2 Lauf entscheidend absetzen.

Am Ende gewannen die Cats mit 71:54 beim Lionpride aus Braunschweig.

Im Anschluss verfolgte das Team noch die Partie der NINERSChemnitz gegen die Basketball Löwen Braunschweig. In einer spannenden und hochklassigen Partie setzte sich Braunschweig am Ende verdient durch.

Am Montag wurde Joy wegen ihrer Verletzung durch Mannschaftsarzt Rüdiger Schulz eingehend untersucht. Das anschließende MRT bestätigte leider die Befürchtungen. Die Saison für die sympathische Luxemburgerin beendet.

Nachdem Schock kam der Ausflug der Bundesliga und der WNBL nach Prag gerade recht. Am Dienstag gastierte in der Euroleague Women Fenerbahce Istanbul beim USK Prag. Im Aufgebot des türkischen Spitzenteams stand auch Satou Sabally – der Star des deutschen Frauenbasketballs. Die gebürtige Berlinerin steht bereits das 2. Jahr im Aufgebot des Titelfavoriten. In einer spannenden Partie setzte sich Istanbul am Ende knapp durch. Entscheidenden Anteil am Sieg hatte Sabally mit 14 Punkte und 6 Assists. Ein tolles Erlebnis für Alle.

Foto: Alexander Trienitz

Am Samstag gastiert nun Grünberg in Chemnitz. In der Grünberg ist sicherlich Trainer Rene Spandauw der „Star“. Der gebürtige Holländer hat im deutschen Damen-Basketball alles gewonnen und mit den Saarlouis Royals eine sehr erfolgreiche Ära in der DBBL geprägt.

Auf dem Feld ist die Amerikanerin Olivia Nash der Dreh- und Angelpunkt des Grünberg Spiels. Die erfahrene Center-Spielerin kommt durchschnittlich auf 19,1 Punkte und 14 Rebounds. Ihre Kreise gilt es einzuschränken. Viel Unterstützung erhält sie von der Grünberger-Allzweckwaffe Isabell Meinhard. Seit Saisonbeginn wieder im Kader – legt Meinhard wieder starke Zahlen auf und bringt einige Gegner zur Verzweiflung. Auf den Guard-Positionen sind die Horvath-Zwillinge unverzichtbarer Bestandteil des Grünberg Spiels. Gerade die Entwicklung, die Cora Horvath hingelegt hat, ist sehr beeindruckend.

Beim Grünberger Team wechseln sich sehr starke mit sehr wechselhaften Auftritten ab. Trotzdem ist das Grünberger Team diese Saison sehr gut unterwegs – die Play-Offs sollten machbar sein. Das ist ein großer Verdienst von Trainer Rene Spandauw.

Foto: Alexander Trienitz

Die ChemCats wollen natürlich den nächsten Sieg holen. Doch unterschätzen darf man die Gäste nicht – gerade bei einem so erfahrenen Trainer an der Seitenlinie. Im Chemnitzer Team werden nach dem Ausfall von Joy Baum die Rollen auf dem Spielfeld wohl etwas verändert. Eins-zu-Eins kann man Joy nicht ersetzen – doch das starke Chemnitzer Kollektiv wird das gemeinsam lösen.

Anwurf: 16 Uhr in der  Sporthalle am Schlossteich

Livestream: https://sporttotal.tv/ma530926ce