Schnell, konsequent, dominant


Heimspielauftakt nach Maß: BSG Basket Ladies bringen 81:55 Sieg gegen den TSV 1880 Wasserburg unter Dach und Fach.
Nicht so genau zu wissen, was auf einen zukommt, kann auch helfen, auf sich selbst zu schauen und selbstbewusst in eine Begegnung hineinzugehen. Und genau so legten die BSG Basket Ladies nach dem Tipp-off los. Die quirlige Salma El-Haiwan machte die ersten beiden Punkte, die Koproduktion Noreen Stöckle – Shantrell Moss legte nach. Eine etwas wilde Phase mit verpassten Chancen auf beiden Seiten führte schließlich die Wasserburgerin Manuela Scholzgart zum 6:6 Ausgleich. Dass der Korb aus einem Ballverlust von Lisa Bonacker hervorging, mochte diese so gar nicht auf sich sitzen lassen und drehte auf. Am Ende war sie effektivste Spielerin des ersten Viertels und es standen bereits 8 Punkte, 2 Rebounds und 2 Assists auf dem elektronischen Bogen. Und die Kolleginnen zogen umgehend mit, vor allem Noreen Stöckle hatte ihren Touch gefunden und zwei Dreier versenkt, Chloé Emanga Noupoué, Nadja Stöckle und Shantrell Moss stimmten ein. Mit 29:12 machten sich die BSG Basket Ladies in Viertel Nummer eins bereits auf und davon. Besonders erfreulich, mit 8 Assists hatten die hoch motivierten Ladies ihre Teamkolleginnen schon in Szene gesetzt. Am Ende des Spiels waren es 18 Assists, allein von Nadja Stöckle 5, die tolle Teamchemie wurde regelrecht ablesbar.
Das zweite Viertel geriet in Sachen Punkteausbeute (10:8) etwas mau, Ludwigsburg testete kleinere Veränderungen aus und Wasserburg zeigte, dass es in keiner Weise gewillt war, zu resignieren. Unter anderem mit Punkten von Joanna Scheu, die an diesem Tag den Spielaufbau erneut stark gestaltete, aber nicht über eine solche Marathon-Distanz wie in der Vorwoche gehen musste, wuchs der Ludwigsburger Vorsprung auf 39:20 an.

Aber auch das bedeutet im Basketball kein Ruhekissen, gerade nach dem schwer verdaulichen dritten Viertel der Vorwoche gegen den MTV, das dem Gegner die Tür weit geöffnet hatte, waren die Ladies gewarnt. Diesmal hieß die Devise also, den Gegner maximal stören, was u.a. mit 6 Steals (insgesamt 12, davon Salma El-Haiwan 5) gelang und die Trefferquote wieder nach oben schrauben. Auch das gelang, Noreen Stöckle erneut mit Doppelschlag und Shantrell Moss waren aus der Distanz erfolgreich. Beide spielten sich in wahrsten Sinn des Wortes die Bälle zu und besorgten zusammen 21 der 29 Ludwigsburger Punkte in diesem Viertel. Resultat: Der Vorsprung wuchs auf 68:34 unter der lautstarken Unterstützung von den Rängen, verstärkt durch die Fangruppe unserer Neu-Ludwigsburgerin Shantrell Moss!
Kurz nach Beginn des Schlussabschnitts betrug der Unterschied sogar 38 Punkte und Coach Kiersz konnte nach und nach diejenigen in den Wettbewerb werfen, die sonst (noch) keine tragende Rolle inne haben. So konnte sich das 2005er Quartett mit dem Neuzugang Rumeysa Karakas, Janne Hilgenfeld, Nikolina Antic und Lilly Weber mit dem Zweitliga-Wind vertraut machen und auch schon die eine oder andere sehenswerte Aktion starten. Wie zuletzt Lilly Weber, die sich mit beherztem Zug zum Korb ihre beiden Punkte sicherte. Und Wasserburg gab der jungen Kombination trotz dünner Personaldecke nahezu ohne Energieverlust den Zweitliga-Gegenwind, der Schlussabschnitt ging mit 21:13 an die Gäste vom Inn. Das klare Endergebnis von 81:55 für die BSG Basket Ladies bedeutete den zweiten Sieg in Folge und gibt enorm Auftrieb für das schon am Montag folgende dritte Saisonspiel.
“Wir haben schnell gesehen, dass Wasserburg zwar nur mit einer kurzen Rotation, aber auch mit Erfahrung und Qualität antritt, das ist nie einfach zu spielen. Die Aufgabe, konzentriert zu spielen, den Ball laufen zu lassen und konsequent zu bleiben, haben unsere Mädels mit kleinen Pausen sehr gut gelöst” spricht Coach Kiersz seinem Team Lob aus. Jetzt ist gute Regeneration gefragt, denn schon am Montag kommt mit den TSV TOWERS Speyer-Schifferstadt der nächste Gegner in die Rundsporthalle. “Die TOWERS sind nach der deutlichen Auftaktniederlage mit einem Sieg gegen die Rhein-Main Baskets zurückgekommen und haben entsprechend Aufwind” richtet Coach Kiersz den Blick nach vorne.

Foto H. Kutzschmar