Sand im Sterne-Getriebe

Das Spiel gegen Saarlouis ist fast ein Sinnbild für die bisherige Saison der Bundesliga-Basketballerinnen aus Keltern. Bei der 63:71-Niederlage kam im Saarland bei beiden Teams nur wenig Spielfluss auf. Ebenso holpert es bei den Sternen in dieser Runde insgesamt. Immer wieder werden die kleinen Siegesserien jäh gestoppt. Mit 20 Punkten aus 15 Spielen belegt der amtierende deutsche Meister Platz fünf der Bundesliga-Tabelle. Damit ist der Sterne-Trainer Christian Hergenröther nicht zufrieden. „Wir wollten höher stehen zu diesem Zeitpunkt der Saison“, sagt er.

Aus dem EuroCup ist Keltern auch schon raus. Nach nur einem Sieg in der Gruppenphase gegen London verpassten die Sterne einmal mehr den Einzug in die K.o.-Runde. Doch in diesem Wettbewerb waren die Ambitionen von Anfang an nicht so groß.

Im DBBL-Pokal sind die Sterne hingegen auf Kurs, stehen im Viertelfinale. Mit Stuttgart und Würzburg hatten sie bisher aber auch Gegner, die eine Klasse tiefer spielen. Mit Nördlingen (5. Januar, 19 Uhr, Speiterlinghalle Dietlingen) wartet nun ein Ligakonkurrent.

Man habe bisher die Leistungsträger der vergangenen Saison nicht so adäquat ersetzten können, wie man sich das erhofft habe, erklärt Hergenröther, warum es bisher bei Keltern noch nicht so läuft wie gewünscht. „Da spielen mehrere Faktoren mit rein. Offensive, Defensive und Zusammenhalt – es sind überall Kleinigkeiten, die aber im Gesamtpaket nicht stimmen“, sagt der Sterne-Trainer.

Zum Jahreswechsel gab es nun erneut personelle Veränderungen. Die Kanadierin Shay Colley ist aus Ungarn zu den Sternen gestoßen und war gegen Saarlouis am Mittwoch erstmals im Einsatz. Der 1,75 Meter große Guard wurde als Ersatz für Lashann Higgs verpflichtet, deren Vertrag Mitte November aufgelöst worden war. Zudem hat die Kroatin Josipa Pavic Keltern verlassen – laut Hergenröther auf eigenen Wunsch.

Am Sonntag kommt Marburg

Viel Zeit zum Durchatmen bliebt nicht. Schon am Sonntag (16 Uhr) steht das nächste Bundesligaspiel an. Dann kommt der BC Pharmaserv Marburg in die Speitleringhalle. Der Tabellenachte war am Mittwoch spielfrei, da Halle wegen Corona-Fällen absagen musste. „Sie werden dementsprechend frisch sein, während wir gegen Saarlouis viel investiert haben“, so Hergenröther. Für ihn ist das aber keine Ausrede, er will auch gegen Marburg einen Sieg einfahren, am liebsten einen deutlicheren als es das 71:70 im Hinspiel war.

Autor: Anna Wittmershaus (Pforzheimer Zeitung: 31.12.2021)