Ryan liebt die familiäre Atmosphäre bei den Hurricanes

Die Centerin verlängert bei den Hurricanes. Auch die beiden Routiniers Pia Mankertz und Hannah Pakulat haben ihre Zusage gegeben.

Scheeßel – Mit dem Titel des Zweitliga-Meisters haben die Basketballerinnen der Avides Hurricanes ein starkes Statement gesetzt. Gute drei Wochen später hat Shannon Ryan noch einen nachgelegt: Die beste Centerin dieser Spielklasse verlängerte trotz etlicher lukrativer Angebote aus dem Oberhaus und anderer europäischer Ligen ihren Vertrag um ein Jahr. Am Montag setzte sie ihre Unterschrift darunter. Fast parallel dazu vermeldete Coach Christian Greve die Zusagen von zwei weiteren Leistungsträgerinnen: Kapitänin Pia Mankertz und Hannah Pakulat bleiben dem Team ebenfalls erhalten.
„Ich habe so viel Spaß beim Basketballspielen mit diesem Team und freue mich auf eine weitere großartige Saison“, betont Shannon Ryan und erklärt: „Der Grund für meine Rückkehr ist die familiäre Atmosphäre, die meine Teamkolleginnen, der Trainer und die Cluborganisatoren mir bieten. Ich fühle mich hier sehr willkommen und zu Hause. Ich liebe Scheeßel – und vor allem die Fans sind wunderbar.“ Das zeigt sich auch daran, dass die US-Amerikanerin sich aktuell noch in Scheeßel aufhält, ehe es demnächst in die Staaten geht.
Die 25-jährige Centerin hatte in ihrer ersten Saison in Deutschland eine beeindruckende Bilanz hingelegt. Sie war auf mehr als 20 Punkte und mehr als 13 Rebounds im Schnitt gekommen und hatte ihre Präsenz unter dem Korb auch noch einmal im Finale gegen die BG 74 Göttingen mit überragenden 37 Punkten, 16 Rebounds und einem Effektivitätswert von 45 unter Beweis gestellt. Insofern deutete vieles daraufhin hin, dass die Hurricanes sie ziehen lassen müssten.
„Sie hat wirklich abgeliefert“, meint auch Utz Bührmann, Vorstand der Hurricanes, und gesteht: „Ich habe zu Anfang nicht gedacht, dass wir sie halten können.“ Selbst bei Bührmann hätten drei Clubs aus der ersten Liga angerufen. „Das ist mir auch noch nicht passiert. Sie haben gefragt, ob ich den Namen ihres Agenten hätte. Versuchen kann man es ja. Das zeigt aber auch, dass sie aufgefallen ist“, erzählt er.
Pia Mankertz geht in ihr 14. Hurricanes-Jahr.
Natürlich hätten die Hurricanes ein verbessertes Angebot auf den Tisch gelegt, was mit dem anderer Vereine aber nicht habe mithalten können. „Aber ihr geht es nicht ums Geld. Ich habe einfach das Gefühl, sie fühlt sich hier wohl“, sagt Bührmann und ergänzt: „Ich find´s klasse!“
Coach Christian Greve geht es ähnlich. Zumal er nun bereits fest mit drei seiner Starting-Five-Spielerinnen der Erfolgssaison planen kann, nachdem auch Mankertz und Pakulat zugesagt haben. Die 32-jährige Pointguardspielerin und die 28-jährige Flügelspielerin und Reboundspezialistin „sind beide noch im besten Basketball-Alter“, findet Greve. Die gebürtige Hamburgerin Mankertz, die inzwischen als Lehrerin in Rotenburg tätig ist, geht damit bereits in ihr 14. Jahr bei den Hurricanes. „Pia ist noch topfit“, betont Greve und verweist auf die zurückliegende Saison, als die Kapitänin ihr Team zum Titel führte. Auch Hannah Pakulat, ein Eigengewächs des Vereins, ist mittlerweile als Lehrerin in Buchholz beschäftigt, auch sie hat eine überragende Saison gespielt – insbesondere in den Play-offs war sie ein Garant für den Finaleinzug gewesen.
Für Greve und Bührmann geht es nun darum, die anderen Personalien zu klären. Gerade bei den (zukünftigen) Studentinnen wie Michelle Schischkov, Cecilia Bötjer und Melda Tölle gilt es noch abzuwarten, wohin die Reise geht. Und auch der zweite Profi-Spot soll noch besetzt werden. Gerne wieder mit Ay´Anna Bey, wenn es nach den Hurricanes geht. „Ich hätte nichts dagegen. Wir haben ja in den Play-offs gesehen, dass wir uns auf unsere beiden Amerikanerinnen verlassen konnten“, betont Greve.
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(Freese, Rotenburger Kreiszeitung)