Ryan ist gegen Lichterfelde „unstoppable“

Die Amerikanerin legt mit einem starken Start den Grundstein zum 67:54-Sieg der Hurricanes gegen die Berlinerinnen, die nur phasenweise verkürzen.

Scheeßel – Pia Mankertz hat ihr erhofftes Geschenk bekommen. „Da hat sie auch selber für gesorgt“, merkte Trainer Christian Greve an. Am 33. Geburtstag ihrer Kapitänin haben die Avides Hurricanes die Siegesserie in der 2. Basketball-Bundesliga fortgesetzt und sich mit 67:54 (33:25) beim TuS Lichterfelde durchgesetzt. Mankertz selbst steuerte in Berlin neun Punkte zum vierten Erfolg im vierten Spiel des Tabellenführers bei. Beste Scorerin war wieder einmal Centerin Shannon Ryan mit 25 Punkten.
„Shannon war gerade am Anfang unstoppable und hat definitiv ein Double-Double gehabt“, verwies Coach Christian Greve auf das fehlerhafte Scouting, das für die Amerikanerin am Ende nur drei Rebounds ausspuckte – kaum vorstellbar. „Air Ryan“ musste übrigens die letzten knapp acht Minuten auf der Bank verbringen, weil sie ihr fünftes und umstrittenes Foul kassiert hatte. „Bis dato hat sie einen guten Job gemacht“, stellte Greve fest. Die Centerin hatte allein die ersten zehn Punkte der Hurricanes erzielt und wesentlichen Anteil daran gehabt, dass bei einer 18:0-Führung (auch von ihr markiert) bereits der Grundstein nach etwas mehr als sechs Minuten gelegt war.
„Das erste Viertel war schon sehr, sehr, sehr gut. Daran müssen wir in Zukunft anknüpfen und mit dieser Intensität, diesem Tempo und dieser Kaltschnäuzigkeit weitermachen“, wünscht sich Greve. Denn auch er sah, dass sein Team im zweiten Viertel spürbar nachließ und der komfortable Vorsprung nach dem 25:29 durch Helen Spaine zwischenzeitlich auf vier Punkte zusammengeschmolzen war (18.). „Da haben wir den Schwung verloren. Das muss nicht sein, nur weil wir so deutlich führen. Da dürfen wir das Spiel nicht zu früh zu leicht nehmen“, betonte der Coach.
Im Gegensatz zum Pokalspiel zwei Wochen zuvor, in dem Lichterfelde kurzzeitig in Führung gegangen war, ließen die Hurricanes die Hauptstädterinnen dieses Mal aber nicht vorbeiziehen. „Man merkt, dass wir Schritte nach vorne gemacht haben, weil die Teamchemie da ist und in den Pausen der Dialog gesucht wird – und zwar sehr konstruktiv“, stellte Greve fest. „Da sind auch gerade die Erfahrenen im Dialog mit den Jüngeren.“
Neben Ryan räumte auch Hannah Pakulat gut ab. „Ich bin mir sicher, dass sie auch mindestens zehn Rebounds hatte“, meinte der Coach, was neben den elf erzielten Punkten ebenfalls ein Double-Double gewesen wäre.
Im dritten Viertel kam Lichterfelde nie dichter als bis auf fünf Punkte heran, im letzten Durchgang war beim 57:42 durch Ryan dann die Vorentscheidung gefallen (32.).

(Freese, Rotenburger Kreiszeitung)