Rutronik Stars Keltern ohne Markovic nach Wasserburg

Keltern. Der Schock sitzt tief. Der Ausfall von Marina Markovic trifft die Basketballerinnen der Rutronik Stars Keltern hart. Nicht umsonst hat die 27-Jährige als Teamkapitän fungiert. Im Heimspiel gegen Nördlingen hat sich die Serbin schwer am Knie verletzt. Die ersten Befürchtungen bestätigten sich schnell: Kreuzbandriss. Damit fällt Marina Markovic lange aus. Mindestens ein halbes Jahr, eher aber neun bis zwölf Monate.

Wie vor zwei Jahren – damals verletzte sich Jasmine Thomas zum Ende der regulären Saison schwer – hat es die Sterne kurz vor den Play-offs wieder hart erwischt. Und noch ehe es in die K.o-Spiele geht, steht eine weitere ganz wichtige Begegnung an. Am Samstag geht es zum TSV Wasserburg. Dabei geht es um Rang drei und vier in der Tabelle. Jetzt muss Keltern sich schütteln und den Schock aus dem Kopf bekommen.

Noch ist Keltern Dritter und hat vier Punkte Vorsprung vor Wasserburg. Aber für Keltern ist es das letzte Vorrundenspiel, während das Team aus Bayern noch eine weitere Partie in Herne hat. Die Westfälinnen sind zwar Spitzenreiter, dürften am letzten Vorrundenspieltag aber Platz eins schon sicher haben. Wasserburg hat zudem das Hinspiel in Keltern deutlich gewonnen. Gewinnt der TSV auch das Rückspiel, kann er dank des direkten Vergleichs noch an Keltern vorbeiziehen und sich die vermeintlich bessere Ausgangssituation für die Play-offs sichern.

„Auch emotional wichtig“

„Marina fehlt als Kapitän, als Leader. Sie ist auch emotional für das Team wichtig“, sagt Christian Hergenröther. Der Trainer weiß aber auch, dass sein Team zuletzt gut drauf war, rechtzeitig zur entscheidenden Saisonphase die Kurve gekriegt hat.

Die Führungsrolle auf dem Feld sollen nun verstärkt Jasmine Thomas und Emma Stach übernehmen. Bis auf Markovic sind alle Spielerinnen an Bord, die Lücke, die sie in Sachen Präsenz unter dem Korb hinterlässt, sollen Mante Kvederaviciute und Marta Tudanca füllen.

Dass die Sterne zuletzt so gut drauf waren, liegt auch an den jüngsten Neuzugängen Rebecca Tobin und Milica Deura. Beide spielten vergangene Saison, als sich Keltern und Wasserburg um den Titel duellierten, noch beim Team aus Bayern. Viel erzählen werden sie über das TSV-Team aber nicht können – die Mannschaft wurde im Sommer komplett runderneuert. „Aber sie wissen, wie es ist, in Wasserburg zu spielen“, sagt Christian Hergenröther vor der hohen Auswärtshürde.