Provissima!

Provissima!

Provissima!

Eisvögel schlagen die BasCats aus Heidelberg mit 101:79 (48:34). Das letzte Viertel geht 38:29 aus…

Ach Gott! Wäre das eine Ehrenrunde geworden. Im Unidome. Vor 1.000 Zuschauern. Nicht nur weil der ominöse Hunderter fiel. Nicht nur weil es ein Heimsieg im Derby war. Auch weil beide Teams die stehenden Ovationen einfach verdient gehabt hätten. Fangen wir also mit dem Verlierer an.

Der USC Heidelberg schickte das stärkste Heidelberger Team aufs Parkett, das je in Freiburg gespielt hat. Von Beginn an merkte man den SNP BasCats an, dass sie funktionieren und harmonieren. Trotz des Freiburger 9:0 Starts, der im 32:16 nach 10 Minuten mündete, steckte der USC HD nie auf, kämpfte sich immer wieder einstellig an die Eisvögel ran und ließ auch angesichts des offensiven Sahnetags der Gastgeberinnen zu keinem Moment die Köpfe hängen. Palenickova sprang für Worthmann ein, die nicht die gewohnte Dominanz ausstrahlen konnte. Daub kompensierte den 3/12 Auftritt von Scharfschützin Bagdanaviciene. Und Irwin assistierte der eh schon bärenstarken Nelson unter dem Korb. Chapeau!

Nichts zu kompensieren gab es an diesem Abend bei Daneesha Provo. Die Kanadierin verabschiedete sich mit 41 Punkten in 35 Minuten aus dem USC-Dome in den Feierabend. Nun gut, dass Frau Provo mal eben 26 mal von der Dreierlinie ballerte und davon 11 mal erfolgreich, auch das muss ein Team erst einmal aushalten und ermöglichen. Die Eisvögel taten’s. Denn auch sie funktionieren. Auch sie harmonieren. In Zahlen: Der wundervolle Eisvögelauftritt, für den eine mindestens vierstellige Zuschauerzahl als würdig durchgehen könnte, er wurde auch ermöglicht durch…

12 Kapitza-Rebounds, 10 Mayer-Assists, 3 von 3 Ouedraogo-Dreier (2 x L, 1 x S), 5 Toussaint-Assists, je 5 Nufer- und Konstantinidou-Rebounds, 10 krasse Kranzhöfer-Fight-Minuten und 21 Boensch Punkte. TEAMBasketball!

Dass am Ende die Coaches etwas bedröppelt aussahen, ist ja klar. Der Basketball-Coach denkt defensiv. Das Spiel war aber offensiv. Und wie! Allein in Viertel 4 erzielten beide Teams zusammen 67 Punkte. USC-Coach Czygan hätte vor dem Match wohl kaum geglaubt, mit 79 Heidelberger Punkten in Freiburg verlieren zu können. Und USC-Coach Fernandez knurrte noch 10 Minuten nach dem Spiel und monierte, dass jeder große Freiburg-Score an diesem Abend nahezu umgehend durch einen Heidelberg-Treffer beantwortet worden war. Was soll’s! Ein paar verlorenen Helfer-Seelen in der Halle hat’s gefallen. Und Zehntausenden an den Bildschirmen zuhause.

Bravissima!