POWER-HOUSE

Erneut in Richtung der baden-württembergischen Landeshauptstadt führt Jahns zweite und zugleich bereits letzte Auswärtsreise im Monat Februar. Nach dem Gastspiel Anfang Februar bei den BSG Basket Ladies aus Ludwigsburg sind die Münchnerinnen dieses Mal direkt in Stuttgart beim dortigen MTV gefordert. Die Damen des vor allem in der individualtechnischen Ausbildung so hochveranlagten Übungsleiters Cyril DaSilva haben sich wahrlich gemacht seit dem letzten Aufeinandertreffen Mitte November vergangenen Jahres.

Mit nunmehr sieben Siegen in Folge haben sie sich nach einem herausfordernden ersten Spieljahr 21-22 gefangen, eine aussichtsreiche Platzierung im Playoff-Rennen als Lohn dieser Mühen ist ihnen hierbei kaum mehr zu nehmen. Vor allem die beiden hauchdünnen Erfolge zuletzt in Speyer (63 – 62) sowie daheim gegen die KIA Metropol Baskets aus Schwabach (66 – 66) sind Zeichen der neuen Zuversicht am Neckar. Neben der einsetzenden, persönlichen Entwicklung aller Beteiligten trägt diese Serie jedoch auch noch ein weiteres, ganz spezielles Gesicht. Seit eben diesen sieben Partien hält die zypriotische Ausnahmeathletin Marissa Pangalos die Fäden im Spiel des MTV in der Hand. Regelmäßig wechseln sich dabei in den Spielsequenzen der so variablen Guard-Spielerin starke Auftritte im eigenen Scoring, ihr vortreffliches Auge für ihre Mitspielerinnen oder ihre aufmerksame Verteidigungsleistung ab. Durchschnittlich 23 eigenen Punkte stehen über vier direkten Korbvorlagen sowie rund drei Ballgewinnen in ihren 33 Minuten Spielzeit auf dem Parkett gegenüber.

An ihrer Seite kann sie sich im nunmehr so stark aufgerüsteten, internationalen Ensemble der Stuttgarterinnen vor allem auf die de facto auf sämtlichen Positionen einsetzbare Kanadierin Sarah Wells (11 / 5) verlassen. Im Besonderen die defensiven Spezialaufgaben werden vergleichbar dem Hinspiel bei der gleichermaßen wurfstarken Bulgarin Maria-Magdalena Kolyandrova (8) liegen, unter den Körben sorgt die Französin Alysson Anastas (9 / 7) gerade im Kampf um zweite Wurf-Chancen für die notwendige physische Präsenz. Wäre all der kosmopolitische Anstrich nicht bereits genug Untermalung der professionellen eigenen Ansprüche, so machte vor Wochenfrist mit der 18-jährigen Aufbau-Spielerin Anastasia Schlipf (8) ergänzend eine der eigenen Nachwuchskorbjägerinnen in Form einer Nationalmannschaftsberücksichtigung durch Bundestrainer Stefan Mienack von sich reden.

Und selbst hinter diesem exquisiten Kern ist mit ehemaligen College-Spielerinnen wie der großgewachsenen und nicht minder wurfstarken Neele Steinort oder sonstigen Athletinnen aus dem gesamten Bundesgebiet viel weitere Feuerpower im Spiel der Schwäbinnen vorhanden, in Best-Besetzung mittlerweile sicher eines der tiefsten Teams in Deutschlands zweithöchster Damen-Basketball Spielklasse. Wenig zweckdienlich scheint also der Blick zurück auf den eher trügerischen Hinspiel-Verlauf Mitte November, als die Vorzeichen noch umgekehrt waren und der Jahn seinerseits aus dem Vollen schöpfen konnte sowie sich gerade in der zweiten Halbzeit nahezu in einen Rausch warf. Die sowieso zur undankbaren Gewohnheit der letzten Wochen gewordenen allgemeinen Wehwehchen halten weiter an und finden Komplettierung in manch urlaubsbedingter Abstinenz.

Für all die Verbliebenen wird dann also im Duell mit einem der absoluten Teams der Stunde zur eher ungewohnten Sonntag-Nachmittagszeit ab 16 30 Uhr der Sprungball zum finalen Match des 18. Spieltages in den 2. TOYOTA Damen Basketball Bundesligen in der Sporthalle West folgen.