Pokal: Wissenswertes zum Duell mit Lions

Am Mittwoch gastiert mit den Rheinland Lions (15 Siege in 16 Spielen) der souveräne Tabellenführer der 1. DBBL zum Pokalviertelfinale in Chemnitz.

Im Pokal gibt es immer wieder Sensationen – wenn der Underdog angetrieben vom eigenen Publikum Höchstleistungen vollbringt. Auf Publikum müssen die ChemCats auf jeden Fall verzichten.

Am Sonntag starteten die ChemCats nach der kurzen – aber nötigen – Weihnachtspause wieder in den Trainingsbetrieb. Sperrzeiten in der Halle und ein über den Jahreswechsel geschlossenes Internat hätten einen früheren Trainingsstart sehr schwierig gemacht.

Die Rheinland Lions hingegen sind voll im Spielrythmus. 4 Spiele rund um Weihnachten und Neujahr mussten oder durften die Rheinländerinnen bestreiten. 4 Siege stehen in diesem Zeitraum zu Buche.

Trotzdem wird das Team Headcoach Mario Zurkowski gut vorbereitet und motiviert in die sächsische Basketball-Hauptstadt reisen. Zurkowski war schon beim ersten Pflichtspiel der ChemCats – nach dem „Neustart“ – im September 2019 im Pokal zu Gast. Damals noch als Coach der GiroLive Panthers Osnabrück. Damals im Kader der Panthers und heute bei Lions: die Niederländerin Rowie Jongeling und die Amerikanerin Brianna Rollerson. Letztere dominiert zur Zeit die 1.DBBL nach belieben.

Ein „Heimspiel“ wird hingegen Romy Bär haben. Die Chemnitzerin ist eine der erfolgreichsten deutschen Spielerinnen. Ausgebildet in Chemnitz – lange betreut und entwickelt vom ehemaligen Landestrainer Andreas Kretzschmar – hat sie eine beeindruckende Laufbahn hingelegt. 2007 wechselt sie nach Saarlouis und holte dort in 3 Jahren 5 Titel. Danach war sie Frankreich und der Slowakei aktiv – spielte in der Euroleague und absolvierte 79 Spiele für die Damen-Nationalmannschaft. Bei den Rheinland Lions ist sie die der Dreh-Angelpunkt des Spiels.

Ein weitere Rückkehrerin im Kader der Lions – ist die 197cm große Centerspielerin Lisa Koop. Sie spielte in der Saison 15/16 für die ChemCats. Damals unter Trainerin Amanda Davidson. Diese Saison lief insgesamt sehr enttäuschend. Nur 5 Siege wurden eingefahren – trotzdem konnte man am letzten Spieltag die Klasse halten. Damals schon im Bundesliga-Kader: Lucile Peroche und Jessica Kluge.

Nach ihrer Zeit in Chemnitz ging es für die 114fache Nationalspielerin Koop auf Reisen: Frankreich, Schweden, Tschechin und England – waren die Stationen bevor es zurück nach Deutschland ging.

Auch für unsere Amerikanerin Courtney Strait wird es ein Wiedersehen geben. Mit der kroatischen Aufbauspielerin der Lions – Andela Maric trifft sie auf eine ehemalige Mitspielerin. Beide spielten  gemeinsam bei ŽKK TREŠNJEVKA in Kroatien.

Insgesamt haben die Lions einen beeindruckenden Kader beisamen. Mit der deutschen Nationalspielerin Birte Thimm und den starken Import-Spielerinnen Jienke de Leyn (BEL), Joyce Cousseins-Smith (FRA) und Taylor Wurtz-Purifoy (USA) verfügenen die Rheinland Lions über viel Erfahrung und Qualität.

Es wartet also ein große Aufgabe auf die ChemCats. Aber Bange machen zählt nicht – schließlich hat man nichts zu verlieren. Dass das Spiel wieder unter Woche stattfindet – ist sicher nicht nach dem Geschmack den Gastgeberinnen. Die Gäste haben zwar eine lange Anreise vor sich – können sich aber voll auf das Spiel fokusieren. Bei den Cats sind Spielerinnen aber noch zum Nachmittag in der Schule, in der Uni, bei Ausbildung oder auf Arbeit. Einige „Experten“ sehen einen Vorteil im vollgepackten Tag der Cats.

Trotzdem wird man sicher das Beste aus der Situation machen.

 

Trainer Thomas Seltner zum Spiel: „Wir haben sehr wenig Zeit um uns auf eine sehr anspruchsvolle Aufgabe vorzubereiten. Das ist sicherlich kein Vorteil. Wir werden auch für dieses Spiel wieder einen guten Plan erarbeiten und versuchen diesen Konsequent umzusetzen. Wir spielen immer um zu gewinnen. Diesmal wird es aber ganz schwer und es wirklich ganz viel passen – damit wir dieses Ziel erreichen können. Für unsere jungen Spielerinnen ist es wichtig gegen eine so starke Mannschaft anzutreten und sich mit diesem Gegner zu messen.