Panthers machen auch ohne Heimvorteil das Halbfinal-Triple perfekt

Wieder ein „total hartes Spiel“ gegen Nördlingen gewonnen, erstmals 75 Punkte gegen die Angels erzielt und eine weite Fahrt gespart: Die Girolive-Panthers waren am Freitagabend mehrfach erleichtert.

Eine Serie ist gerissen, eine andere hält – und beides freut die Panthers: Im fünften Pflichtspiel dieser Saison zwischen den Bundesliga-Basketballerinnen aus Osnabrück und Nördlingen siegte erstmals die Heimmannschaft. Die OSC-Frauen ersparten sich mit dem 75:65-Erfolg eine weitere Fahrt zu den Eigner Angels am Sonntag und stehen im dritten Jahr in Folge im Halbfinale um die deutsche Meisterschaft.

Man hat die Emotionen gesehen und wie die Mannschaft gefeiert hat nach dieser Leistung: Das ist das, wofür wir spielen – was soll ich mehr sagen?“, war Aleksandar Cuic stolz auf seine Spielerinnen. Die verpassten ihrem Trainer im Überschwang des Sieges erst mal eine Mineralwasser-Dusche.

Frieda Bühner: Gezeigt, dass wir auf Nördlingens Spiel vorbereitet waren

Es war die passende Abkühlung nach einem heißen Spiel. Wie beim 63:60 in Nördlingen fünf Tage zuvor mussten sich die Panthers auch am Freitagabend vor offiziell rund 450 Zuschauern jeden Punkt erarbeiten und jeden Zweikampf intensiv führen – „wie erwartet“, sagte Frieda Bühner: „Es sind immer total harte Spiele, weil Nördlingen so hart verteidigt und generell so aggressiv spielt. Wir wussten jetzt, was kommt. Wir haben am Ende gezeigt, dass wir darauf vorbereitet waren.“ Die 18-Jährige, die schon in Nördlingen das OSC-Spiel geprägt hatte (26 Punkte), war auch im zweiten Viertelfinale mit 20 Zählern beste Punktesammlerin bei den Panthers.

Mit Bühners Dreier zum 30:20 (16. Minute) schien Osnabrück schon im zweiten Viertel auf einem guten Weg, aber die Angels gaben nie auf. Anissa Pounds (30 Punkte) war für die Panthers lange kaum zu fassen: Insgesamt acht ihrer zwölf Distanzversuche brachte sie im Ziel unter und sorgte auch für die 37:35-Pausenführung der Gäste.

Aldona Morawiec: Immer enge Spiele, selbst wenn wir gewinnen

„Nördlingen ist nicht unser Lieblingsgegner. Es sind immer enge Spiele, selbst wenn wir gewinnen“, sagte Aldona Morawiec und wusste: „Wir haben zum ersten Mal 75 Punkte gegen sie erzielt. Wir sind froh, dass die Serie 2:0 ausgegangen ist und wir am Sonntag nicht noch mal nach Nördlingen müssen. Das ist eine super Befriedigung.“

Das war auch im dritten Viertel lange nicht klar: Direkt nach der Pause zog Nördlingen mit einem weiteren Dreier auf 35:40 davon. Die Panthers kämpften und arbeiteten, lagen vor dem Schlussabschnitt wieder knapp mit 51:49 vorn.

Aleksandar Cuic: Das Halbfinale war unser Ziel

Da hatte das Publikum die Mannschaft schon getragen, jede gelungene Abwehraktion gefeiert – und im letzten Viertel steigerte die Halle die Hexenkessel-Temperatur einmal mehr. Nördlingen wollte das Spiel hektisch machen, aber das gelang nur in Ansätzen. Die Panthers verteidigten gut, behielten an der Freiwurflinie die Nerven, sollten ihr Polster nicht mehr abgeben und in die nächste Runde einziehen. „Das war hinter verschlossenen Türen unser Ziel“, verriet Trainer Cuic, „und es sollte Motivation für die nächste Runde sein“.

Wieder ohne Heimvorteil im Schnelldurchgang ins Halbfinale

Im dritten Jahr in Folge stehen die Panthers im Playoff-Halbfinale: Schon 2020/21 (gegen Wasserburg) und 2021/22 (gegen Herne) waren sie ohne Heimvorteil gestartet und in zwei Spielen weitergekommen. Einmal wurde der OSC Vizemeister, einmal Vierter. Nun entscheidet sich im Halbfinale gegen Hauptrunden-Spitzenreiter Hannover, um welche Medaille die Panthers in dieser Saison spielen. Die erste Partie wird am Karsamstag (18 Uhr) in Hannover ausgetragen. Laut Rahmenspielplan spielt der OSC zuhause am Freitag, 14. April. Ein drittes Spiel würde am Sonntag, 16. April, in Hannover stattfinden.

Neue Osnabrücker Zeitung