Panthers gelingt Sensation in Keltern

Sensation in Keltern: Die GiroLive-Panthers Osnabrück haben den Titelfavoriten mit 67:59 (38:32) besiegt. Die Gäste zeigten ein ganz anderes Gesicht als noch bei der 71:90-Auftaktniederlage gegen Nördlingen und überzeugten über die vollen 40 Minuten als eine geschlossene Einheit.

Zwar gingen die ersten vier Punkte auf das Konto des bisherigen Tabellenführers. Aber dank einer guten Trefferquote aus der Distanz übernahm Osnabrück zeitweise die Führung und hielt die Partie ausgeglichen (15:15).

Die Panthers trafen fünf ihrer insgesamt zehn Dreier im zweiten Viertel und lagen mit bis zu zehn Zählern in Front (29:19). Keltern legte einen Zwischenspurt hin, aber das Team von Marcelo Zubiran ging mit einer sechs-Punkte-Führung in die Kabine (38:32).

Nach dem Seitenwechsel taten sich beide Mannschaften zunächst schwer. Die 16-jährige Frieda Bühner – am Vorabend noch mit 29 Zählern Topscorerin der Panthers Academy in der 2. DBBL gegen die Rheinland Lions – erzielte ihre ersten Punkte in der Bundesliga. Auch deshalb lagen die Gäste nach 30 Minuten weiterhin vorne (49:47).

Trotz Verletzungspech – Julia Dzeko hat sich den Mittelhandknochen gebrochen, Tonia Dölle zog sich während der Partie eine Platzwunde zu – und Foulproblemen (Emma Eichmeyer und Kata Takács je fünf) überstanden die Panthers den Schlussabschnitt. Bühners Dreier zum 65:59 kurz vor Schluss setzte die Rutronik Stars unter Zugzwang. Doch die Gastgeberinnen punkteten nicht mehr, Osnabrück machte die Sensation perfekt.

Wie besonders dieser Erfolg ist? Noch nie zuvor hatten die Panthers bei den Rutronik Stars gewonnen. Die letzten Heimniederlagen gegen deutsche Teams hatte Keltern in der Saison 2018-19 hinnehmen müssen: in der Hauptrunde gegen Marburg (66:69) sowie in der Playoff-Finalserie gegen den späteren Meister Herne (41:55). Bis zum Abbruch der vergangenen Saison hatte Keltern überhaupt nur eine Niederlage in der Bundesliga kassiert.

Da Osnabrück deutlich besser aus dem Zweipunktebereich (46:39 Prozent) und von der Dreierlinie traf (35:9 Prozent; 10 Dreier gegenüber 2), waren die 21 Ballverluste (Keltern 13) und das Defizit beim Rebound (30:35) zu verschmerzen.

Die Viertel im Überblick: 15:15; 23:17; 11:15; 18:12.

Für die Panthers spielten: Samantha Fuehring (17 Punkte/3 Dreier, 9 Rebounds), Melina Knopp (3/1), Tonia Dölle (5/1), Victoria Poros, Emma Eichmeyer, Jenny Strozyk (7/1), Allazia Blockton (20/3), Frieda Bühner (9/1), Kata Takács (6), Tessa Strompen