Panthers gegen Lions: Samstag zweites Halbfinale, Montag Spiel drei?

Für Gedanken an eine Niederlage ist kein Platz bei den Girolive-Panthers: „Wir wissen, dass wir gewinnen sollten und gewinnen werden“, sagt Trainer Aleksandar Cuic vor dem zweiten Playoff-Halbfinale an diesem Samstag (19.30 Uhr) zuhause gegen die Rheinland Lions.

„Wir haben im ersten Spiel verworfen, was wir verwerfen konnten. Wir können nicht zweimal in Folge so schlecht spielen“, ist seine Frau Milica überzeugt. Vor den eigenen Fans würden die OSC-Basketballerinnen „ein anderes Spiel zeigen“.

Mögliches drittes Spiel würde am Ostermontag in Bergisch Gladbach steigen

Am Montag wurde die Montenegrinerin 29 Jahre alt. Viel Zeit zum Feiern blieb nicht. „Wir haben diese Woche viel trainiert“, sagt die Dreierspezialistin. Sie hätte nichts dagegen, wenn an Ostern weiter wenig Zeit für die Familie bliebe und es am Montag (16 Uhr) zum dritten Halbfinale noch mal nach Bergisch Gladbach ginge.

Aleksandar Cuic: Wir wissen, was wir können

„Wir haben schon so viel Zeit zusammen verbracht. Wir sehen uns als Familie“, sagt Cuic über den großen Zusammenhalt im Team. Der soll helfen, endlich die Lions-Hürde zu überwinden. In drei Aufeinandertreffen in dieser Saison gelang das noch nicht. Beim 69:73 im Hinspiel waren die Panthers drauf und dran. „Am Ende waren es zwei Stopps in der Abwehr oder zwei erfolgreiche Angriffe zu wenig“, sagt Milica Cuic über das knappe Duell. Der OSC kontrollierte Ex-Panthers-Spielerin Brianna Rollerson schon gut, aber Taylor Wurtz-Purifoy und Joyce Cousseins-Smith waren nicht auszuschalten. Hinzu kam, dass Osnabrücks US-Profis Samantha Fuehring und Jill Townsend unter ihren Möglichkeiten blieben. Dass sie noch Steigerungspotenzial haben, macht die Panthers zuversichtlich. „Wir wissen, was wir können“, sagt der Trainer.

„Können es nicht abwarten zu spielen“

Dabei lastet auf seinem Team im zweiten Halbfinale der größere Erfolgsdruck. Bei einer Niederlage wäre der Traum von einer erneuten Finalteilnahme geplatzt. „Den Druck wird man eh nicht los“, sagt Aleksandar Cuic und geht die nächste Aufgabe nach außen betont gelassen an: „Wenn man sich zu sehr auf das große Ganze fokussiert, wird einen der Druck auffressen. Er verschwindet jedoch, wenn man kleinteiliger denkt: Ballbesitz für Ballbesitz, Spiel für Spiel.“ Im Training habe er keine Nervosität wahrgenommen. „Das ist gleich null. Aber unser Fokus ist sehr hoch. Wir können es nicht mehr abwarten zu spielen.“

Bergisch Gladbach gegen OSC: Duell entschied an Ostern 2019 über Bundesliga-Aufstieg

Die Lions sind auf einen hoch motivierten Gegner eingestellt. „Die Aufgabe in Osnabrück wird super hart“, sagt Rheinland-Trainer Mario Zurkowski. Er war für die Panthers verantwortlich, als es 2019 schon mal ein Duell an Ostern zwischen den Basketballerinnen aus Osnabrück und Bergisch Gladbach gab, auch wenn die Rheinland Lions außer dem Stammverein nicht mehr viel gemein haben mit den Bergischen Löwen. Nach einer Heimniederlage glich der OSC am Karsamstag in Bergisch Gladbach aus, um am Ostermontag den Aufstieg in die Bundesliga perfekt zu machen. Nun geht es in dem Duell um einen Platz im Finale um die deutsche Meisterschaft. „Das zeigt, wie weit wir uns in wenigen Jahren entwickelt haben“, sagt Aleksandar Cuic nicht ohne Stolz. Milica Cuic könnte sich mit einer Zeitreise anfreunden: Die Panthers gegen Bergisch Gladbach und das bessere Ende für den OSC? Da würde es sich doch geradezu anbieten, dass „wir Geschichte wiederholen“, findet sie.

Neue Osnabrücker Zeitung