ON THE ROAD AGAIN

Auch einmal wieder auf großer Reise sind Jahns Zweitliga Damen an diesem Samstag, ab 16 30 Uhr gastieren die Münchnerinnen bei den Rhein-Main Baskets zum bereits achten Spieltag der 2. TOYOTA Damen Basketball Bundesligen. Nach zuletzt sehr heimisch geprägten Wohlfühl-Wochen – gleich vier Duellen in Bogenhausen standen einzig die vergleichsweise kurzen Fahrten nach Wasserburg sowie Bamberg gegenüber – sind die Isarstädterinnen dieses Mal also wieder weit außerhalb der eigenen Gefilde gefordert.

Seine ganz eigene Wohlfühl-Atmosphäre hat mittlerweile indes auch der Zusammenschluss des TV Langen sowie des TV Hofheim wieder gefunden. Nach einem anfänglich verletzungsbedingt herausfordernden Saisonstart machte die Mannschaft vom im hessischen Landesverband hochdekorierten und bereits als deutschem Meister ausgezeichneten Cheftrainer Saymon Engler zuletzt mit zwei Siegen gegen Schwabach (83 – 64) sowie in Stuttgart (55 – 45) wieder erheblich Boden gut. Nach einer hervorragenden Vor-Saison in den Spitzenplatzierungen der Südstaffel haben die Hessinnen ihren gewünschten Anschluss an das Tabellenmittelfeld gefunden, der Jahn sieht sich am späten Samstag-Nachmittag also vor allem einem besonders formstarken Team gegenüber. Allein der letztlich sogar zweistellige Erfolg (69 – 59) im Pokal-Duell Anfang Oktober gegen Erstliga-Absteiger Heidelberg gab früh ein Gefühl ob des eigentlichen Potentials der wie gewohnt vor allem aus dem eigenen Nachwuchs gespeisten Spielgemeinschaft.

Recht häufig findet die rund 40.000 Einwohner zählende Gemeinde Langen – zumeist & auch diese Woche Spielort der DBBL2 – im Süden des Großraums Frankfurt dabei bundesweit Erwähnung als Hauptsitz der höchsten deutschen Impfbehörde des Paul-Ehrlich-Instituts oder der deutschen Flugsicherung. Und doch zählt auch das dortige basketballerische Projektteam der Rhein-Main Baskets unter der Ägide von Silke Dietrich seit inzwischen fast 15 Jahren gleichermaßen zu einem der absoluten deutschen Vorreiter im weiblichen Nachwuchsbasketball. Diverse (Jugend-)Nationalspielerinnen durchliefen seit jeher ihre Grundausbildung in diesen beiden traditionsreichen Basketball-Abteilungen.

Ein Name sticht damals wie heute ganz besonders ins Auge, Svenja Greunke steht nämlich nach vielen Erstliga-Jahren wieder auf dem Parkett ihres Geburtsortes. Die großgewachsene, 33-jährige Inside-Spielerin führt dabei gar die gesamte Liga in einer für ihre Position eher ungewöhnlichen statistischen Erhebungskategorie an. Fast sechs direkte Korbvorlagen pro Partie sind neben einem quasi obligatorischen Double-Double aus Punkten (13) sowie Rebounds (12) nur ein kleiner Fingerzeig ihres ungemein hohen Spielverständnisses und ihrer internationalen Erfahrung. Ebenso etwas außerhalb der Reihe in Form von einer durchschnittlich zweistelligen Anzahl gefangener Rebounds sowie unzähliger, geblockter Wurf-Versuche auf sich aufmerksam macht übrigens auch ihr Pendant im Spielaufbau, die athletische Jugendnationalspielerin Mailien Rolf. Ergänzt um die fast 15 Punkte pro Partie von Jule Seegräber – als 21-jährige bereits in ihrer immerhin achten Saison für RMB am Ball – sowie der vielen weiteren, kaum aufzuzählenden Eigengewächse wartet in einer energiesparbedingt kalten Halle demnach gewiss ein umso heißerer Tanz auf Münchens Zweitliga-Korbjägerinnen.