Olivia Nash überragend

(grm). In der 2. Damen-Basketball-Bundesliga Nord haben die Bender Baskets Grünberg das Derby bei den Young Dolphins Marburg mit 73:65 (29:32) für sich entschieden. Hauptverantwortlich für diesen Erfolg zeichnete Grünbergs Centerspielerin Olivia Nash, die 40 Punkte erzielte (bei einer Quote von 88 Prozent sowohl von der Freiwurflinie als auch dem Zweier-Bereich) und noch dazu zehn Rebounds holte.

»Wir sind sehr froh über den Sieg. Wenn man bedenkt, wie bescheiden die Vorbereitung mit nur einem echten Training war, ist es sensationell, dass du hier gewinnst!«, freute sich Baskets-Coach René Spandauw und ergänzte: »Es gab Momente im Spiel, wo wir sehr diszipliniert aufgetreten sind, und andere, in denen es totales Chaos war. Gott sei dank hatten die Momente die Überhand, wo wir gut gespielt haben.«

Nash erzielte die ersten sechs Punkte ihres Teams, das mit einem 7:1-Lauf in die Partie startete (4.). Die Gastgeberinnen kämpften sich ins Spiel zurück und kamen auch dank ihrer aggressiven Defense zum 9:9-Ausgleich durch Jasmin Weyell (5.). Die Baskets hielten jedoch dagegen, und es war Nele Weinand, die das 21:18 aus Baskets-Sicht erzielte (10.). Das zweite Viertel wurde von Nora Jacob mit einem Dreier eröffnet, in dessen Folge Marburg jeweils immer knapp führte (25:24, 15.) und schließlich auch mit 32:29 in die Pause ging. Obwohl Sarah Lückenotte und Frieda Schlebusch im dritten Viertel weitere Distanzwürfe auf Marburger Seite versenkten, gab es eine Spielerin, die Grünberg im Spiel hielt: Olivia Nash. Von 25 Grünberger Punkten in diesem Viertel gingen unfassbare 19 auf das Konto der Amerikanerin, die von der Marburger Defense nicht in den Griff zu bekommen war.

Trainer Spandauw verteilt in Marburg Komplimente

»Was Olivia gezeigt hat, war fantastisch. Am Donnerstag ist sie im Training umgeknickt, sodass vor ihrem Einsatz ein Fragezeichen stand«, sagte Spandauw und ergänzte: »Sie verdient natürlich ein großes Lob, weil sie eine unglaubliche Leistung gebracht hat, aber die Mannschaft verdient auch ein Lob, weil sie ihr den Ball immer in die richtige Position gebracht haben!«.
Cora Horvath markierte zwei Sekunden vor dem Viertelende das 54:55, sodass vor dem Schlussabschnitt alles offen war. Die Führung wechselte mehrfach hin und her, ehe Grünberg in das Spiel mit einem 8:0-Lauf in den letzten zwei Minuten für sich entschied. Abschließend hatte Spandauw noch ein Extralob für einige Spielerinnen: »Es war enorm wichtig, dass Elisa Dapper und Linn Villwock gespielt haben. Beide hatten nur Kraft für rund sechs Minuten, aber sie waren so wichtig, weil ich so Cora oder Isi (Meinhart) mal Ruhe geben konnte. Auch Nele Weinand hat im ersten Durchgang stark gespielt.«

Grünberg: Cora Horvath (14 Punkte, 1 Dreier), Herzberger, Meinhart (5), Poelstra (3), Weinand (5), Koszewski, Seegräber (3/1), Dapper, Villwock (3), Nash (40/1, 10 Rebounds).
Quelle: Gießener Allgemeine/ Marcel Grün