Nichts für schwache Nerven

Wer am Samstag den Weg ins ISSW gefunden hat, wurde definitiv nicht bestraft. Was war das für eine Nervenschlacht gegen den Tabellenzweiten! Diesmal belohnen sich die Heidelbergerinnen und entscheiden das Spiel mit 63:57 für sich. 

Die Gastgeberinnen starteten furios ins erste Viertel. Eine offensive solide Leistung vor allem durch die stark aufspielende Laurien Lummer (20/6 Dreier, 3 davon im ersten Viertel), die die ersten 11 Punkte markierte. Schlüssel des Spiels war die Verteidigung: die Gäste aus Würzburg erzielten gerade einmal 5 Punkte im ersten Abschnitt. Die Mannschaft von Chris Baum war gewarnt, denn man rechnete schnell mit einer besseren Wurfausbeute für die QOOL Sharks. Auch im zweiten Viertel konnten die Damen vom Neckar den Vorsprung weiter ausbauen und erspielten sich durch eine gute Quote von jenseits der Dreipunktlinie und einer starken Verteidigung eine 37:17 Führung zur Halbzeit.

Wer jetzt aber dachte, das Spiel sei durch, der hatte sich mächtig getäuscht. Wieder einmal grüßt das Murmeltier und die Souveränität aus der ersten Halbzeit war für einen Augenblick verloren. Würzburg kam sehr motiviert aus der Halbzeit und agierte sowohl offensiv als auch defensiv aggressiver. Zwar gewarnt von dem Coaches-Duo Baum/Arthur, dennoch überrascht: ein schneller 0:8 Lauf zwang Baum zur frühen Auszeit. Schritt für Schritt kamen die Würzburgerinnen näher und gewannen das dritte Viertel 11:23. Es ging mit einer 8-Punkte-Führung in den Schlussabschnitt. 

Die Fans in der Halle ahnten schon Schlimmstes, die Angst vor einem erneuten Drama war zu spüren. Drama? Nein! Spannung bis zum Schluss? Definitiv! Das ist wohl eine Spezialität der 2. Liga-Damen aus Heidelberg, aber diesmal mit dem besseren Ausgang. Es gestaltete sich ein knappes Schlussviertel, in dem vor allem die starke Lisa Bertholdt (19) das Gästeteam im Spiel hielt. Doch die Nerven der Heidelbergerinnen blieben stark. Näher als 3 Punkte lässt man die Gäste nicht mehr kommen und holt sich am Ende überraschend, aber auch verdient, den Sieg gegen den Tabellenzweiten! 

Box Score: 

Zehender, Linder (7/2 Dreier), Wroblewski (3/1), Chatzitheodoros (15/10 Assists), Meusel (8/10 Rebounds), Lummer (20/6 Dreier), Steins (8/2), Kraus, Kleinert (2), Tewes. 

Grund zum Jubeln gab es genug für Coach Baum! Fotograf Andreas Gieser fängt den Siegermoment ein.

 

   

 

Fotos: Andreas Gieser (@cheesy.photo)